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Mit großem Drehbohrgerät ist Medinger Familienunternehmen bereit für die Zukunft

1987 gründete Heinz Lange eine Baufirma in Medingen. Nun sollen die Kinder das Ruder übernehmen.

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Von Jana Mundus

Ein richtiges Familienunternehmen ist die 1987 gegründete Medinger Firma Heinz Lange Bauunternehmen GmbH. Schon vor einigen Jahren holte Gründer Heinz Lange, der gemeinsam mit seiner Frau Brigitte das Unternehmen aufbaute, seine Kinder Volkmar und Janet ins Boot. Im Dezember übertrug Heinz Lange seine Anteile an die Kinder. Sie sollen das Unternehmen nun in die Zukunft führen.

Der Vater als Chef – das war nie ein Problem für Janet Lange und ihren Bruder Volkmar. „Er hat uns behandelt wie alle anderen Mitarbeiter auch“, sagt Janet Lange. Die heute 35-Jährige ist 1996 in die Firma eingestiegen und ist heute Prokuristin. Ihr Bruder Volkmar war eigentlich Tischlermeister, hatte die Firma des Großvaters in Medingen übernommen. Nach der Wende schloss er die Tischlerei, stieg beim Vater ein und studierte noch einmal Bauwesen. „Unser Vater hat uns alles beigebracht, was wir für die Arbeit in der Firma wissen müssen“, erzählt der 48-jährige Geschäftsführer. „Am wichtigsten für ihn war, dass die Firma weiter gut läuft, dass wir vorankommen.“

Und es läuft gut. Insgesamt 65 Mitarbeiter hat die Firma heute. Vor allem in der Region hat sich die Heinz Lange Bauunternehmen GmbH einen Namen gemacht. Das Leistungsspektrum reicht von Tiefbau über Erdarbeiten, Straßenbau, Spundwandarbeiten bis hin zu Bohrpfahlarbeiten. „Die Entwicklung unseres Unternehmens wäre ohne unsere flexiblen und zuverlässigen Mitarbeiter niemals möglich gewesen“, betont Janet Lange.

Neue Technik für die Zukunft

Insgesamt 60 Baumaschinen gehören zur Firma. Seit 1994 entwickelt sie sich außerdem auf dem Gebiet des Spezialtiefbaus weiter. Vor anderthalb Jahren wurde ein so genanntes Drehbohrgerät angeschafft, mit dessen Hilfe Bohrpfähle in großen Tiefen gesetzt werden können. „Dadurch haben wir derzeit auch Aufträge in anderen ostdeutschen Bundesländern“, so Volkmar Lange. Doch das soll nicht alles sein. „Wir könnten uns auch vorstellen, in ganz Europa Aufträge anzunehmen“, fügt er hinzu.

Trotzdem solle der „Bürger von nebenan“ keine Scheu haben, bei der Baufirma vorbeizuschauen. Von Mutterboden, Baugrubenaushub, Schmutzwasserhausanschlüssen, Bio-Kläranlagen bis zur Hofbefestigung und Tiefbauvorhaben könne ihm geholfen werden.

Auf einige Projekte ist die Firma besonders stolz. Dazu zählen die vielen Hochwasserschutzmaßnahmen an Elbe und Mulde. Außerdem übernahm sie vor einiger Zeit die Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung der Start- und Landebahn des Dresdner Flughafens. Auch eine 750 Meter lange Lärmschutzwand an der Autobahn 13 bei Groß Köris gehört zum Portfolio der Firma.

Eigentlich könnte Heinz Lange nun den Ruhestand genießen. Doch er ist täglich in der Firma und packt mit an. „Auch unsere Mutter ist schon über 70 und trotzdem jeden Tag im Büro“, meint Janet Lange. Sie freut sich über die Unterstützung der Eltern. „So lange sie hier helfen wollen, können sie das tun und wir sind dankbar dafür.“

www.heinz-lange-tiefbau.de