Wie geht’s Ihnen, Herr Scholze?
Ich bin gesund und habe wieder eine Arbeit, die mir gefällt. Trotzdem macht sich bei mir momentan ein leichtes Herzflattern breit – bedingt durch einen Höhepunkt, den wir gerade mit unserem Monika-Martin-Fanclub für diesen Mittwoch vorbereitet haben.
Was passiert am Mittwoch?
Am Mittwoch findet im Großharthauer Kyffhäuser das internationale Monika-Martin-Fanclub-Treffen statt. Es ist das erste Treffen in Sachsen. Organisiert hat es der Fanclub Deutschland unter Federführung des Fanclubs Ost. Dazu erwarten wir 120 Gäste aus allen Teilen Deutschlands, aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Frankreich. Sogar aus Großbritannien reisen zwei Fans an. Bei der Organisation hatten wir sehr gute Unterstützung von Isolde und Anja Russig, den Inhaberinnen des Großharthauer Hotel-Restaurants. Sie haben sich komplett um die Übernachtung der 120 Gäste gekümmert und sie auch an umliegende Hotels vermittelt.
Wird das reine Fachsimpelei?
Natürlich nicht. Auch Monika wird da sein. Es gibt einen Erfahrungsaustausch der Fanclubs, und wir alle freuen uns, mal wieder mit Monika ein wenig Zeit verbringen zu können. Sie wird von ihrer Arbeit erzählen und uns ihre brandneue CD vorstellen, die am 15. Oktober, also zwei Tage nach unserem Treffen, auf den Markt kommt.
Das heißt, es gibt was geschenkt?
Nein, sicherlich nicht. Auch als Fans müssen wir in den eigenen Geldbeutel greifen. Unser Vorteil, wir bekommen die CD mit dem Titel „Wir dürfen träumen davon“ zwei Tage früher und können sie gleich signieren lassen.
Sie kommt extra wegen des Fantreffens nach Großharthau?
Nein, unser Fanclubtreffen liegt zwischen zwei Konzerten, die sie im Kyffhäuser hat und die beide ausverkauft sind. Außerdem ist sie in der Woche auch noch zwischen Großharthau und Erfurt unterwegs, wo sie zu Proben für das Herbstfest der Volksmusik gebraucht wird, das die ARD an diesem Sonnabend live überträgt.
Sie sprechen immer ganz vertraulich von Monika. Wird das auch am Mittwoch so sein?
Ja. Sie hat den Fanclubmitgliedern das Du angeboten und es ist dann meist so, wie in einer sehr großen Familie.
Wie sind Sie Fan geworden?
Mir gefällt die Musikrichtung generell. Als ich allerdings 2003 mir eine Karte für ihr Konzert im Kulturhaus Bischofswerda gekauft habe, da war ich total verzaubert von ihrer Stimme und den Liedtexten, die Tiefgang haben. Und es hat mich beeindruckt, wie herzlich sie nach dem Konzert mit den Leuten umgegangen ist, die sich an ihrem Stand ein Autogramm holen wollten. Da habe ich auch von den Fanclubs erfahren und bin Mitglied im damals noch deutschlandweit wirkenden Monika-Martin-Fanclub geworden.
Mittlerweile gibt es einen Fanclub Ost. Wie kam es dazu?
Das Ehepaar, das den Fanclub damals leitete, hat sich getrennt. Damit stand der Fanclub Deutschland irgendwie auf der Kippe. Der Vorschlag, regionale Clubs zu gründen, in denen die Mitglieder einfach näher rücken, kam von Monika selbst. Für diesen Gedanken habe ich mich auch eingesetzt und plötzlich war ich der Leiter des Fanclubs Ost. Damals waren wir rund 40 Leute, heute um die 70 Fans, die zwischen Fichtelberg und Kap Arkona daheim sind.
Wie häufig sehen Sie Monika Martin persönlich?
Ich führe darüber nicht Buch. Aber zehn bis zwölf Begegnungen sind es schon im Jahr.
Wie ist es um Ihre persönlichen Sangeskünste bestellt?
Damit könnte ich mir wahrscheinlich nicht das Salz in die Suppe verdienen. Ich singe bestenfalls in der Badewanne oder mal im großen Fanchor während eines Konzertes mit. Aber Monika gibt wirklichen Talenten die Chance, mit ihr zu singen. Auf der neuen CD ist ein Titel, bei dem eine Hausfrau aus Holland gemeinsam mit ihr singt.
Sie sind ledig, Herr Scholze. Es heißt doch immer Musik verbindet. Klappt das auch unter den Fans?
Sie wollen es aber genau wissen. Ich sage ja. Jedenfalls hat es in meinem Falle geklappt. Es ist eine Frau aus dem Erzgebirge, die ich durch die Fanclubarbeit kennen und lieben gelernt habe.
Gespräch: Verena Mann
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