In der Dresdener Heide wurde jetzt Holz meistbietend verkauft. Was ist Holz aus der Oberlausitz wert?
Aus dem Bereich des Forstamtes Neukirch wurden 22,41 Kubikmeter verkauft. Aus dem Bischofswerdaer Stadtwald kamen sieben Stämme. Roteiche brachte 260 Euro je Kubikmeter, Lärche 133 Euro und Kiefer 86 Euro. Insgesamt wurden auf der Submission aus dem Stadtwald 2 000 Euro erlöst, die der Waldbewirtschaftung, insbesondere dem Wegebau, zugute kommen. Aus dem Kommunalwald Schönbach (Landkreis Löbau-Zittau) wurden drei Berg ahornstämme, insgesamt 6,61 Kubikmeter, verkauft – zu einem Durchschnittspreis von 246 Euro je Kubikmeter. Ein Bergahorn aus einem Privatwald bei Sohland brachte 523 Euro je Kubikmeter, eine Stieleiche 267 Euro.
Wie nehmen sich diese Erlöse im Vergleich aus?
Im regionalen Vergleich stehen wir gut da. Interessant ist aber auch: Ein Kubikmeter Fichtenholz bringt derzeit nur 60 bis 65 Euro. Rund 65 Prozent des Baumbestandes im Forstamtsbereich sind Fichten, so dass auf absehbare Zeit das Geld mit dem Verkauf von Fichtenbauholz verdient wird. Langfristig lohnt sich aber die Schaffung eines baumartenreichen Mischwaldes.
Wie läuft eine Submission ab?
Eine Submission ist ein Verkaufsverfahren, bei dem Waren, zum Beispiel auch Rohholz, an einen Meistbietenden veräußert werden. Das erfolgt nicht in Form einer Versteigerung, bei der öffentlich geboten wird, sondern in Form eines schriftlichen Angebotes. Der Kunde hat das Holz auf einem zentralen Platz besichtigt und reicht sein Angebot in einem verschlossenen Umschlag ein. Am Tage der Submission werden die Briefe geöffnet und unter Beisein der Kunden und weiterer Interessenten verlesen.
Wieviel Holz wechselte auf diesem Weg jetzt den Besitzer?
Insgesamt 916 Kubikmeter. Die Submission brachte einen Gesamterlös von mehr als 195 000 Euro. Für eine Submission muss das Holz mindestens 40 Zentimeter stark und fehlerfrei sein. Waldbesitzer, die Holz für eine Submission bereitstellen möchten, wenden sich bitte an ihren Revierförster vor Ort.
Wie wird das Holz verwertet?
Dieses Holz geht an Furnier- und Sägewerke sowie Handwerksbetriebe in Deutschland und Europa.
Interview: Ingolf Reinsch