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Mit Stimme und Stift erfolgreich: Regina Thoss

Bei Auftritten in über dreißig Ländern der Erde lag Regina Thoss das Publikum zu Füßen und feierte die Sängerin. Eine echte Diva also, die schon zu DDR-Zeiten auf dem Motorschiff Europa gastieren und, wie sich gestern Abend zeigte, auch die Männerwelt betören durfte.

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Von Bärbel Schumann

Bei Auftritten in über dreißig Ländern der Erde lag Regina Thoss das Publikum zu Füßen und feierte die Sängerin. Eine echte Diva also, die schon zu DDR-Zeiten auf dem Motorschiff Europa gastieren und, wie sich gestern Abend zeigte, auch die Männerwelt betören durfte. Wer in die Stadtbibliothek zur Lesung aus ihrem Buch „Am Ende zählt nur die Liebe“ kam, bemerkte jedoch keine Starallüren bei ihr.

Die Thoss ist die Thoss geblieben, so, wie das Publikum sie kennt: Mit unverwechselbarer Stimme, mit der großen Liebe zum Schlager und der Livemusik, mit den nicht zu Kopf gestiegenen Erfolgen und mit einem nicht gerade immer einfachen Lebensweg. Bei ihrer Lesung in der Stadtbibliothek offenbarte sie ihren Fans – es kamen so viele, dass die bereit gestellten Stühle nicht reichten – noch ganz andere Seiten.

Mit Humor erzählen ihre Geschichten vom Alltag hinter den Kulissen, von der Trennung von ihrem Sohn und dem treuen Trabi „Jonas“. Der brachte die Sächsin nicht nur sicher zu ihren Auftritten, sondern ermögliche ihr trotz Berufsstress, den bei ihrer Mutter in Zwickau aufwachsenden Sohn zu besuchen. Sogar handwerklich zeigte die Thoss Talent. Im Winter baute sie eigenhändig die Trabi-Batterie aus und nahm sie mit in die Wohnung, damit das Auto am nächsten Tag wieder ansprang. Erinnerungen an Festivalauftritte im Ausland wurden beschrieben. Und natürlich lässt sie das Kapitel Männer in ihrem Buch nicht aus. Sie zeigt, dass sie keine Kostverächterin in Sachen Liebe war. Natürlich nur, bis sie ihr großes Glück im Jahr 2004 fand. Das ist in Döbeln nicht unbekannt, wie sich gestern herausstellte. Ihr Mann Roland Hinkel, Anwalt und viele Jahre selbst Moderator, war über Jahre hinweg als Trauerredner in Döbeln tätig. Zu Bekannten aus dieser Zeit, wie der Familie Albrecht, pflegt er heute noch freundschaftliche Beziehungen. Sie vermittelten den Kontakt zur Stadtbibliothek.

Im Publikum gab es jedoch noch einen anderen Bekannten für das Ehepaar. Karl-Heinz Börner, der heute noch bei der Mochauer Himmelfahrtsband Musik macht, tingelte mit Roland Hinkel und dem Ruppertschen Mäusezirkus einige Zeit durchs Land. Da er gestern Geburtstag hatte, brachte ihm das Ehepaar ein extra Geschenk mit.