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Mobile Bars, auf Sand gebaut

Die Geschäftsidee ist im wahrsten Sinne auf Sand gebaut und hat doch an den Stränden der Welt eine riesige Fangemeinde. Erstmals öffnen nun auch an der mecklenburg-vorpommerschen Ostseeküste Strandbars ihre Türen.

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Von Renate Heusch-Lahl

Die Geschäftsidee ist im wahrsten Sinne auf Sand gebaut und hat doch an den Stränden der Welt eine riesige Fangemeinde. Erstmals öffnen nun auch an der mecklenburg-vorpommerschen Ostseeküste Strandbars ihre Türen. In Warnemünde wurden zwei Pavillons aus Holz und Glas in den Strandsand gesetzt. Weitere sollen folgen, plant Investor Klaus Peper von der Unser Land GmbH. „Regionale Produkte“ wollen die Betreiber anbieten, das heißt Fisch und Bier, aber wohl auch die ganz normale Strandverpflegung von Eis und Kaffee über kleine warme Gerichte bis hin zu Mixgetränken.

Sechs Mitarbeiter sind in den beiden ersten Strandpavillons an den Aufgängen fünf und zehn beschäftigt, Saisonkräfte sind eingeplant. Man kann auf der Holzplattform sitzen und auf Wasser und Leute gucken. Bei Wind findet der Gast auch geschützte Plätze. Über einen Holzweg ist die Strandkneipe auch von der Promenade aus zu erreichen, also auch für den „Gast mit Stöckelschuhen“, wie Peper sagt. Der Aufbau war ein wenig kompliziert. Zuerst wurde eine Holzplattform angelegt, darauf wurden dann jeweils fün, mit Holz und Glas umgebaute Container gestellt. Ein Lkw brachte die bis zu drei Tonnen schweren Verkaufseinrichtungen an den Strand. Denn das war eine Bedingung der Ausschreibung durch den Rostocker Tourismus- und Kurbetrieb: Die Kioske werden zum Winter abmontiert. Zum einen weil sie im Winter weniger besucht würden, zum anderen sei das Klima zu rau, sagt Peper. Schließlich wäre das Lärchenholz für Sturm, Eis, Kälte und Schnee nicht geeignet.

Kurdirektor: Nicht mit Badeanzug auf Promenade

Kurdirektor Lutz Grüder hofft nun auf die Einhaltung der Kleiderordnung auf seiner Promenade. „Jetzt muss keiner mehr im Badeanzug auf der Promenade herumlaufen“, sagt er. „Wenn es gut läuft, machen wir weiter“, kündigt Investor Peper an. Standorte in Kühlungsborn, Dierhagen, Hohe Düne und auf Usedom habe er bereits im Visier. Und irgendwann einmal haben die Kneipen wie an der Nordsee vielleicht auch im Winter geöffnet und locken durchgefrorene Strandwanderer mit Glühwein. (ddp)