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Modellbahnen fahren zum allerletzten Mal

AmSonntag istder Club im Bahnhof Arnsdorf noch zu bestaunen.

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Am Wochenende fahren zum letzten Mal die Mini-Züge des Modelleisenbahnclubs vor den Augen der Zuschauer. Dann schließt die Ausstellung für immer. Grund ist der Abriss des alten Bahnhofsgebäudes. Die Gemeinde will dem Club mit neuen Räumen vor dem Aus bewahren. Doch der Umzug in die Grundschule ist noch nicht in Sack und Tüten.

Vorsitzender Michael Bachmann ist guter Dinge: „Wir machen auf jeden Fall weiter, auch wenn es von fast null losgehen muss.“ Die 120 Quadratmeter große Anlage ist fest installiert und lässt sich nicht ausbauen. Das bedeutet: Was geht, wird abgebaut. Der Rest muss auf den Müll. Vereinschef Bachmann kann den materiellen Wert der Anlage nicht schätzen, aber er ist sich sicher: „Der ideelle Wert ist riesig.“ So sei mehr als zwanzig Jahre an dem Kunstwerk gebaut worden. „Eigentlich waren wir jetzt so langsam fertig.“ Der Club wurde 1983 gegründet. Bis kurz vor der Wende wurde die Anlage in groben Zügen im Bahnhofsgebäude aufgebaut. „Unsere ersten Ausstellungen machten wir Anfang der 90er“, sagt sich Mitglied Michael Bachmann.

Einmalig sind zahlreiche Nachbauten Arnsdorfer Bauwerke, so zum Beispiel die alte Eisenbahnbrücke und die Straßenbrücke von Fischbach nach Arnsdorf. Die Landschaft rund um die Gleise der H0-Spur ist in eifriger Handarbeit entstanden. Die Anlage hat den Maßstab 1:87. „Vieles davon werden wir versuchen zu retten“, verspricht Michael Bachmann. (SZ)

Geöffnet am Sonnabend und Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr.