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Moderne Feuerwehr löst Barkas ab

Die Ortswehr Arnsdorf erhält ihr erstes neues Einsatzfahrzeug. Nungibt es nur noch zweiB 1000 in der Gemeinde.

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Von Thomas Kretschmann

Ihr erstes komplett neues Einsatzfahrzeug konnte dieser Tage die Freiwillige Feuerwehr im Striegistaler Ortsteil Arnsdorf in Betrieb nehmen. Bisher nutzten die insgesamt 18 Kameraden aus Arnsdorf einen von der Ortswehr Böhrigen ausrangierten B1000. Mit dem Neuerwerb sind in der Gemeinde nur noch zwei der DDR-Fahrzeuge im Einsatz, in Dittersdorf und Naundorf. Ein weiterer B1000 wurde in Berbersdorf bereits abgerüstet und dient nur noch zum Mannschaftstransport.

Für Hilfe bei Unfällen geeignet

Knapp 76000 Euro ließ sich die Gemeinde Striegistal das neue Arnsdorfer Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) kosten, das sechs Kameraden an Bord nehmen kann und Löschgruppentechnik für insgesamt neun Einsatzkräfte mit sich führt. Rund vier Tonnen bringt das TSF auf die Waage. Es ist neben der Standardausrüstung auch mit Atemschutztechnik für die sieben Atemschutzgeräteträger der Arnsdorfer Wehr sowie mit Motorsäge, Ölbindemittel und einem ausfahrbaren Lichtmast ausgestattet. „Das Fahrzeug eignet sich damit besonders auch für den Einsatz bei Unfällen. Einen Löschwassertank gibt es jedoch nicht, da wir dann an andere Stelle wieder hätten Gewicht einsparen müssen“, erklärt Norbert Fiedler, Wehrleiter der Gemeinde Striegistal. Er freut sich für die Kameraden, die in der aus 14 Ortsteilen bestehenden Gemeinde Striegistal mit am längsten auf ein neues Fahrzeug warten mussten. „Das Fahrzeug hätte grundsätzlich genau so gut in Naundorf zum Einsatz kommen können. Jedoch verfügt dieser Ortsteil noch nicht über ein geeignetes Feuerwehrgebäude“, erklärt Fiedler die Entscheidung, das neue Tragkraftspritzenfahrzeug in Arnsdorf zu stationieren.

Wie Frieder Lomtscher, Kämmerer der Gemeinde Striegistal, bestätigte, ist mittelfristig jedoch geplant, auch in Naundorf ein größeres Depot zu bauen und so für die Ablösung des alten B1000 durch ein neues Fahrzeug die Weichen zu stellen. „Das derzeitige Depot ist ja mehr eine Garage. Es gibt verschiedene Vorstellungen, dieses Gebäude baulich zu erweitern. Jedoch braucht es noch eine Weile, bis da etwas spruchreif wird und danach können wir auch über ein neues Fahrzeug für Naundorf nachdenken“, erklärte Lomtscher.

Insgesamt zählt die Striegistaler Gemeindewehr derzeit knapp 340 Mitglieder. Damit ist fast jeder 15. Bürger der Gemeinde Striegistal Mitglied der Feuerwehr.