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Mohrle und Bello dürfen auch Urlaub machen

Wer in seinem wohl verdienten Urlaub verreisen möchte, Mohrle und Bello aber nicht mitnehmen kann und niemanden hat, dem er die Pflege seiner geliebten Vierbeiner anvertraut, bucht halt einen Urlaubsplatz in der Tierpension. Ist noch Platz im Landkreis Bautzen?

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Von Helga Koch

Gut ausgeschildert, ist das Tierheim in Bloaschütz nicht zu verfehlen. Während ein paar Katzen in der Sonne liegen und nicht mal mit der Schwanzspitze zucken, bellt und kläfft es lautstark aus allen Ecken des Hundehauses. Doch nicht alle Tiere sind ausgesetzt, gefunden, eingefangen oder einfach abgegeben worden, manche verbringen hier auch ihren „Urlaub“.

„Die Tiere müssen alle geimpft und die Katzen kastriert sein“, sagt Tierheimchefin Getraude Engler aus Bautzen. Während meist mehrere Katzen zusammen in einem Raum unterkommen, erhalten die Hunde öfter ein „Einzelzimmer“. Der Preis beträgt für eine Katze am Tag vier Euro, für einen Hund je nach Größe zwischen acht und 15 Euro. „Das Veterinäramt kontrolliert regelmäßig die Hygiene, die Gehege und die Unterbringung. Außerdem wechseln sich zwei Tierärzte ab, sie kommen aller zwei Tage hierher.“ Im Moment sei das Tierheim voll belegt, erst ab Mitte August sehe es etwas besser aus. Allerdings finde sich in Notfällen, wenn zum Beispiel ein Alleinstehender ins Krankenhaus müsse und sich niemand um dessen Tier kümmern könne, schon ein Weg.

Katrin und Tilo Huhle aus Frankenthal beherbergen ebenfalls vierbeinige Urlaubsgäste, zurzeit zwei Perserkatzen. In den zwei größeren „Quartieren“ könnten maximal fünf, sechs Katzen, in den beiden kleineren je ein bis zwei untergebracht werden. Außerdem gebe es vier größere und zwei kleinere Hundezwinger für jeweils zwei bis drei beziehungsweise ein größeres Tier. Das hänge auch von der Verträglichkeit der Vierbeiner ab. „Die Tiere müssen geimpft und einmal jährlich beim Tierarzt vorgestellt worden sein“, sagt Tilo Huhle. Pro Tag koste eine Katze ab 3,50 Euro, ein Hund ab sechs Euro.

In ihrer Tierpension in Ringenhain nimmt Annegret Zirnstein zwar keine Hunde auf, dafür aber Katzen, Meerschweinchen, Zwergkaninchen und Vögel. Pro Katze sind 3,75 Euro am Tag zu bezahlen, für alles andere ein Euro täglich. „Alle Tiere werden einzeln gehalten“, betont Annegret Zirnstein. Im Moment sei ihre Pension „dicke ausgebucht“, ab Ende August fänden sich aber noch ein paar Lücken im Terminkalender.

In Andrea Bucherts Tierpension, ebenfalls in Ringenhain, werden acht Katzen und drei Hunde betreut. Platz wäre für zehn Katzen und acht Hunde. „Wir nehmen auch Nager und Vögel“, sagt Andrea Buchert. Die Tiere müssten geimpft, entwurmt, gegen Ungeziefer behandelt und die Katzen kastriert sein. Die meisten Tiere würden während der Ferien oder über verlängerte Wochenenden abgegeben. „Es ist am besten, die Tiere zeitig bei uns anzumelden. Ein Hund kostet pro Tag rund neun bis zehn Euro, eine Katze 5,60 Euro.“

Auch die seit 1992 bestehende Tierpension von Matthias Scholze in Niederkaina ist jetzt so ziemlich ausgelastet – unter anderem mit rund 20 Hunden. Der kleinste „Urlauber“ ist ein Pekinese, der größte eine Deutsche Dogge. Außerdem macht noch ein reichliches Dutzend Katzen „Urlaub“. Für Hunde sind pro Tag je nach Größe zwischen acht und elf Euro fällig, für Katzen sechs Euro. Außerdem beherbergt die Pension Meerschweinchen, Zwergkaninchen, Frettchen und Vögel. „Die Tiere müssen gesund und geimpft, die Kater kastriert sein.“