Große Motorraddemo in Dresden

Dresden. Autofahrer mussten am Sonnabend geduldig sein. Die Zufahrten zum Theaterplatz waren zeitweise von Motorradfahrern verstopft.
Mindestens 1.000 Teilnehmer wurden erwartet. Es kamen deutlich mehr Motorräder und laut Veranstalter rund 5.000 Teilnehmer. Die Demonstration richtet sich gegen eine Bundesratsinitiative. Dadurch könnten Kommunen wie Dresden für bestimmte erreiche Motorräder an Sonn- und Feiertagen untersagen.
Organisiert wurde die Motorradfahrer-Demo von Mona Salomo-Brendel und ihre Tochter Sara Brendel in Dresden. Aus allen Himmelsrichtungen sind die Biker zum Theaterplatz gekommen.
Die Demo ist Protest gegen eine Bundesratsinitiative für Fahrverbote zum Schutz vor Lärm. Kommt das Gesetz durch den Bundestag, können Kommunen Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen für ausgewählte Strecken erlassen. Dies sei unverhältnismäßig, sagen viele Motorradfahrer, auch wenn einige schnell und damit laut auf den Maschinen unterwegs sind.
Deshalb wurden bundesweit zwölf Demos in Städten organisiert. Salomo-Brendel aus Dresden fährt seit drei Jahren eine japanische Suzuki, mit gesetzeskonformen Auspuff. Damit sei ihr Motorrad keinesfalls zu laut.
Städte wie Augustusburg leben von Motorradfahrern, so Bürgermeister Dirk Neubauer (SPD). „Ich bin als Vertreter unserer Bürger hier. Viele nervt der Lärm.“ Allerdings, so Neubauer, der selber Motorrad fährt, gebe es vielleicht 10 bis 15 Prozent „Idioten“ unter den Bikern, die ihre Maschinen bewusst umbauen, damit sie lauter sind. Der Großteil sei vernünftig. „Deshalb wäre ein Verbot zu pauschal.“