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Mückas Strategie gegen rechts ist falsch

SZ-Redakteur Steffen Gerhardt kommentiert den Umgang mit Rechtsextremismus.

Von Steffen Gerhardt
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© SZ-Montage

Zwei Orte haben dasselbe Problem: Mücka und Ostritz. In beiden Kommunen hat sich die rechte Szene über die Jahre fest etabliert und hält dort regelmäßig ihre Veranstaltungen ab. Dafür reisen aus dem gesamten Bundesgebiet Neonazis und Rechtsextreme an. 

Der Umgang damit ist in beiden Orten aber ein ganz unterschiedlicher. Während man bei Mücka die Vermutung hat, dass das Problem ausgesessen wird – und solange die „Rechten“ keinen Ärger machen, sei das schon okay, so hat sich in Ostritz inzwischen breiter Widerstand formiert.

Deutlich wurde das am vorletzten Märzwochenende, an dem 3 000 Bürger den 500 Rechtsextremisten deutlich machten, dass Ostritz keine Stadt für „Rechts“ sei. Mit einem bunten Friedensfest zeigte Ostritz zum wiederholten Mal Flagge gegen braune Gedanken und Aktivitäten. Das nennt man Zivilcourage, die auch Politiker von Land und Kreis nach Ostritz führte.

In Mücka ist es damit nicht weit her. Es scheint, man habe sich mit den braunen Nachbarn irgendwie stillschweigend arrangiert. Einen Aufschrei gibt es nur dann wieder, wenn die Medien über das „braune Mücka“ berichten. Heute wird wieder so ein Tag sein.

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