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Mühle lockt in den Stadtpark

Seit gestern macht Spielen im Stadtpark wieder Spaß. Ersten neuen Geräten sollen bald neue folgen.

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Von Susan Ehrlich und Christian Suhrbier

Im Görlitzer Stadtpark kommen Kinder dem Himmel ein Stück näher. Ein nagelneues Baumhaus bietet bietet seit gestern Zwei- bis Zwölfjährigen schöne Aussichten. Und das im doppelten Sinne. Nicht nur ein Blick über den Stadtpark ist damit möglich, sondern auch einer nach vorn. Denn die Einweihung des Baumhauses und einer mühlenförmigen Sandbaustelle sind der erste Schritt, um einen der beliebtesten Spielplätze der Stadt nach zähem Ringen wieder aufzuwerten.

Nachdem im Frühjahr 2005 die Kletterwand als eines der ersten Spielgeräte weichen musste, wurde der Spielplatz immer weiter zurückgebaut. Nach dreizehn Jahren im Dienst für die Kinder fehlte damals schlicht das Geld für Sanierungsmaßnahmen.

Jetzt haben sich verschiedene Sponsoren zusammengetan, um den rund 3000 Kindern der Innenstadt ihr Spielparadies im Stadtpark zurückzugeben. Unter anderem unterstützt die Veolia-Stiftung gemeinsam mit den Stadtwerken Görlitz den Bau. „Kinder sind unsere Zukunft. deshalb liegt es auch in unserer Verantwortung, sich für den Nachwuchs zu engagieren“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke Görlitz und Veolia-Stiftungsmitglied Vincent Rullet.

Entwickelt hat das Konzept für die Neugestaltung des Spielplatzes im Herzen der Europastadt die Stadt zusammen mit der Künstlerischen Holzgestaltung Bergmann. Für die Zukunft sind neben dem jetzt entstandenen Baumhaus und dem Sandkasten eine Kletterwand, ein Kriechtunnel und eine Vogelnestschaukel. Vor allem Bewegungsangebote, die zum fantasievollen Spielen anregen, sollen entstehen.

Gestern Nachmittag gaben Oberbürgermeister Joachim Paulick und der Weihnachtsmann die neue Mühle frei. Etwa 50 Mädchen und Jungen aus zwei anliegenden Kindergärten warteten schon gespannt vor dem Bauzaun darauf, das Gerät endlich in Besitz zu nehmen. „Das ist ein super Spielplatz“, freute sich der vierjährige Max nachdem er mit seinen Freunden das Gerät das erste Mal erklommen hatte. „Es gibt total viele Möglichkeiten zum Klettern. Das macht riesigen Spaß“, sagt er begeistert.

In den vergangenen Wochen flossen insgesamt 29000 Euro in den ersten Bauabschnitt der Spielanlage, die wieder ein attraktiver Treffpunkt für Kinder von dies- und jenseits der Neiße werden soll. So wurden beispielsweise insgesamt 31 Tonnen weicher Sand für die Sandbaustelle angefahren. Hier können sich Kinder dem Spiel mit Sand und Wasser widmen und alles mit verschiedenen Transportgeräten hin und her bewegen. Stadtwerke-Mitarbeiter unterstützten die Tiefbauarbeiten und setzten die Fundamente für die ersten neuen Spielgeräte. Und die kamen schon gestern während der Einweihung gut bei den Kindern an.