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Müll, Dreck und immer mehr Hundehaufen

Die Hinterlassenschaften des Winters sind vielfältig. Hinzu kommen die der Menschen. Der Baubetriebshof Niesky ist seit Tagen unterwegs und beseitigt beides.

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Von Claus Wöhle

Nein, schlimm sei der Winter nicht gewesen, zumindest nicht, was das Schneeräumen betraf, sagt Hartmut Mirschel, der Leiter des Nieskyer Baubetriebshofes. Doch die Hinterlassenschaften der kalten Jahreszeit, vor allem Streugut in größeren Mengen, sind nicht so leicht zu beseitigen.

Seit Tagen schon sind seine Mitarbeiter mit Kehrmaschine beziehungsweise Besen und Schaufel unterwegs, um wieder für Ordnung zu sorgen. Die Verschmutzung habe zugenommen, sagt Hartmut Mirschel. Scheinbar nehmen es die Leute mit der Ordnung nicht mehr so genau. Vom sauberen Niesky sei in diesen Tagen nicht allzu viel zu erkennen gewesen.

Wieder landet

Sperrmüll im Wald

Papier- und Plastabfälle sind es vor allem, die jetzt, wenn es Frühling wird, erst so richtig auffallen. Und davon liegt genug auf den Wegen, am Wegesrand beziehungsweise in den Parks und Wäldern, die zu Niesky gehören. Arbeit für die Leute vom Baubetriebshof, die alle Nieskyer bezahlen müssen. Und wieder ist Sperrmüll dort gelandet, wo mancher glaubt ihn entsorgen zu dürfen: eben in den Wäldern. Gefahren für die Umwelt, Strafe beim Ertapptwerden? Für die wilden Müllentsorger anscheinend kein Thema. Aber auch Positives gibt es zu vermelden, sagt der Baubetriebshof-Chef: Die Verunreinigung durch Getränkedosen hat, offensichtlich wegen des eingeführten Dosenpfands, deutlich nachgelassen.

Papierkörbe als

Restmüllbehälter?

Dafür fallen einige Nieskyer weiterhin durch zunehmende Unarten auf: Leider haben die Hinterlassenschaften der geliebten Vierbeiner, im Klartext Hundehaufen genannt, weiter zugenommen. Jetzt, nach dem Winter, liegen sie dort, wo sie im Winter hingefallen sind: am Wegesrand, vor allem aber auf Grünflächen. Hartmut Mirschel: „Auf den Gehwegen erledigen unsere Kehrmaschinen das Wegräumen. Auf den Grünflächen müssen wir sie liegen lassen.“ Zunehmend werden auch wieder die Papierkörbe im Nieskyer Zentrum missbraucht: als Restmüllbehälter. Auch hier hat der Baubetriebshof wieder zusätzliche Arbeit zu leisten zu den turnusmäßigen Entleerungen.

Auch Arbeiten

auf dem Friedhof

Während noch die Hinterlassenschaften des Winters beseitigt werden, geht es mit der Pflege der Anlagen in der Stadt bereits zügig voran. Am Zinzendorfplatz läuft die Bepflanzung, und auch die zahlreichen Grünflächen und Waldstücke der Stadt werden nun gereinigt und gepflegt. Was fast unbemerkt von den Nieskyern in den vergangenen Monaten geschehen ist: Auf dem Waldfriedhof wurde ein neues Grabfeld angelegt. Dazu mussten einige Bäume gerodet werden. Mutterboden wurde aufgetragen, Wege wurden angelegt. Und auch die Görlitzer Straße ist bald wieder dran: Dort werden Winterlinden gepflanzt.

Es wird nicht lange dauern, dann grünt und blüht es in Niesky, auch dank des Fleißes der Leute vom Baubetriebshof. Zuvor werden wieder ein paar Langfinger der Versuchung des Blumenklaus nicht widerstehen können. Doch damit, so Hartmut Mirschel, werde man, wie mit so vielen anderen kleinen Problemen, eben leben müssen.