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Müllecken und Warnschilder: Wo die SZ 2007 helfen konnte

Unter dem Stichwort „SZtolperstein“ geht die Redaktion einmal in der Woche Leser-Hinweisen nach. Oft mit Erfolg, wie vier Beispiele zeigen

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Von Ulli Schönbach

Neue Futterbox

Der Fall: Im Herbst war im Kaufland in Bautzen-Gesundbrunnen plötzlich die Box verschwunden, in der Kunden Futter für das Tierheim abgeben können. SZ-Leser Harald Förster wandte sich deshalb an die Redaktion. Diese fragte bei Kaufland und beim Tierschutzverein nach und erfuhr: Die alte Box war kaputt gegangen, für eine neue fehlt dem Verein das Geld.

Die Lösung: Hilfe kam aus der Nachbarschaft. Der Verein „Treff am Vorstau“, der im Jugendhaus Gesundbrunnen angesiedelt ist, spendete 500 Euro. Von dem Geld konnte unter anderem eine neue Futterbox angeschafft werden

Dreckecke beräumt

Der Fall: Veronika Mattheus wohnt in Bautzen in der Dresdener Straße. Vor ihrem Haus gibt es eine Hecke und darin verfangen sich oft Unrat und Müll. Warum macht dort niemand sauber, wollte die SZ-Leserin wissen. Eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten war. Denn sowohl die Bautzener Wohnungsbaugesellschaft, der das haus gehört, als auch die Stadtverwaltung erklärten: Wir sind nicht für den Grünstreifen zuständig.

Die Lösung: SZ-Mitarbeiter Christoph Scharf blieb hartnäckig und fragte erneut bei der Stadt nach. So stellte sich schließlich heraus: Weil der Randstreifen neu angepflanzt wurde, muss sich vorübergehend das staatliche Straßenbauamt um die Pflege kümmern. Dessen Chef Roland Schultze reagierte sofort. Gleich nach dem Hinweis der SZ wurde der Müll weggeräumt.

Parole verschwindet

Der Fall: Bei einem Spaziergang durch das Bautzener Spreetal entdeckt Landgerichtspräsident Konrad Gatz die Parole „Arbeit macht frei“. In großen schwarzen Buchstaben wurde sie Parole auf einen Container auf dem Budissa-Sportplatz geschmiert. Ob der Schreiber wohl ahnt, was er da zitiert, fragt sich Gatz. „Arbeit macht frei“ stand als zynisches Motto an den Eingangstoren der nationalsozialistischen Konzentrationslager.

Die Lösung: Beim Sportverein Budissa Bautzen war die Schmiererei bis dahin noch nicht aufgefallen. Wenige Tage nach dem SZ-Hinweis ließ der Verein die Aufschrift von dem Container entfernen.

Zusätzliches Schild

Der Fall: Nur etwa einhundert Meter voneinander entfernt befinden sich an der Bautzener Tzschirnerstraße die Montessori-Schule und die Kita „Bimmelbahn“. Vor der Schule gilt zum Schutz der Kinder „Tempo30“, vor der Kita hingegen nicht. Das muss sich ändern, meinten die Kindergarteneltern.

Die Lösung: Der Wunsch der Eltern – eine Ausweitung der Tempo-30-Zone –wurde in diesem Fall nicht verwirklicht. Die Stadtverwaltung lehnte dies ab. Aus ihrer Sicht wird der Verkehr auf der Tzschirnerstraße dadurch zu stark behindert. Allerdings bot sie an, ein zusätzliches „Achtung Kinder“-Schild in Höhe der Kita aufzustellen. Dies ist mittlerweile geschehen.

Die Rubrik „SZtolperstein“ wird von SZ-Mitarbeiter Christoph Scharf betreut. Ab 3.Januar ist er wieder für Hinweise unter (03591) 49505008 zu erreichen.