Von Heike Stumpf
In Stunden, die übers Nationale Aufbauwerk (NAW) geleistet worden sind, ist vor Jahrzehnten die Anliegerstraße Am Berg in Böhrigen entstanden. Mit der Zeit haben sich die gegossenen Betonplatten verschoben. Zwischendrin gibt es gar keine Befestigung, im hinteren Teil schließt sich wieder eine Betondecke an. Insgesamt ist die Straße jetzt so kaputt, dass die Mitarbeiter der Entsorgungsfirmen Bürgermeister Bernd Wagner zufolge diesen Weg nicht mehr hochfahren wollen. Deshalb sehe sich die Kommune in der Pflicht. „Stellen Sie sich mal vor, die Anwohner müssten im Winter eine Papiertonne, eine Tonne für den Restmüll und eine fürs Papier ungefähr 400 Meter durch den Schnee bis zum Platz des Friedens bugsieren“, veranschaulichte der Gemeindechef. Selbst für ihn sei das unzumutbar.
Wie die Straße zukünftig aussehen könnte, stellte Wagner den Mitgliedern des Ortschaftsrates und Interessierten vor. Geplant ist ein drei Meter breiter Ausbau. Damit sich Fahrzeuge begegnen können, sollte es mindestens eine Ausweichstelle geben. Dafür ist die Kommune allerdings auf das Entgegenkommen der Grundstückseigentümer angewiesen. Denn nur wenn die ein paar Quadratmeter Land abgeben, können eine oder mehrere Ausweichstellen eingerichtet werden.
Ganz genau so sieht es beim Wendehammer aus. Der ist von der Größe her so dimensioniert, dass Entsorgungs- und Rettungsfahrzeuge dort ohne Probleme umdrehen können.
Das Regenwasser soll über eine befestigte Mulde gleich neben der Straße in Kanäle geleitet werden. Deren Zustand ist noch unbekannt und somit möglicherweise durch Befahrungen zu ergründen. Als Problem stellte Bernd Wagner die Feldentwässerung dar. Im Moment läuft das gesamte Wasser von den angrenzenden Feldern in einer Senke zusammen. Die Ideallösung wäre, ein Rückhaltebecken zu errichten. Allerdings sieht der Bürgermeister dies aus Kostengründen in Gefahr. „Solch ein Becken würde eine Viertelmillion Euro kosten“, so Bernd Wagner. Alternativ sollte eine Lösung über größere Rohre gefunden werden.
Die geschätzten Baukosten gibt der Bürgermeister mit rund 200 000 Euro an. Wann Baustart sein kann, konnte er noch nicht sagen. Das hängt davon ab, wann die behördliche Genehmigung eintrifft. Die Gemeinde stellt sich da auf einige Wartezeit ein. Der Rathauschef sprach von einer Flut von Anträgen, mit denen sich die Behörden gerade konfrontiert sehen.