Von Irmela Hennig
Eigentlich wollte Roman Korbella 2002 seinen Sohn fürs Münzen sammeln begeistern. Und schenkte ihm die ersten Stücke. Doch der Sohn interessierte sich nicht sonderlich für das glänzende Metall. Also beschäftigte sich der Dresdner Roman Korbella selbst mit Münzen. Vor allem der Euro in seinen verschiedenen Länderausgaben interessierte den gelernten Tischler. Einige Jahre sammelte er nur für sich – und suchte schließlich nach einem Verein.
Er fand die Münzfreunde Weixdorf und Umgebung. Und trifft sich seit fünf Jahren regelmäßig mit den Vereinskollegen im Gasthaus Zur Kurve in Weixdorf zum Fachsimpeln und Tauschen. Seit einiger Zeit organisiert Roman Korbella die Tausch- und Händlerbörsen der Münzfreunde. Zweimal im Jahr finden die statt. Und gehen am Sonntag wieder über die Bühne. Und zwar in der Weixdorfer Grundschule. Um die 40 Besucher erwartet Roman Korbella. „Bei uns geht es ganz familiär zu“, erklärt der Dresdner.
Die Börsen sind eine wichtige Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen, Neues kennenzulernen. Und für Händler eine Chance zum Tausch. Nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch Auswärtige kommen und zeigen ihre Kleinode in Weixdorf. „Wir haben sogar immer wieder einen Berliner zu Gast. Ihm gefällt es so bei uns, darum nimmt er den weiten Weg auf sich“, sagt Roman Korbella. Zu sehen, kaufen, tauschen und bewundern sind am Sonntag übrigens längst nicht nur Münzen. Gezeigt wird, was man sammeln kann – Briefmarken, Orden, Überraschungsei-Figuren, Ansichtskarten, Ehrenzeichen.
Münzen stehen schon im Mittelpunkt. Die Weixdorfer präsentieren dieses Mal auch ein neues Sammelgebiet: Zwei-Euro-Münzen. Die sind vielfältiger als man meint. Es gibt nicht nur die Ausgaben der verschiedenen Länder – mal mit Blumen hintendrauf wie in Finnland, mal mit dem Stier wie in Griechenland. Die EU-Mitglieder haben Sondereditionen herausgegeben, zum Beispiel 2009 als sie zehn Jahre Euro feierten. Da gab es Zwei-Euro-Münzen mit einem Strichmännchen und je nach Land einer unterschiedlichen Randbeschriftung.
Deutschland gibt zudem nach und nach für jedes Bundesland eine eigene Zwei-Euro-Münze heraus. „Auf der sächsischen wird der Zwinger abgebildet sein“, freut sich Roman Korbella schon. Erschienen ist die Sachsenmünze noch nicht erschienen. Korbella hat alle bislang erhältlichen Zwei-Euro-Münzen bei sich daheim –von einer abgesehen. Die Monaco-Münze mit Grace Kelly fehlt ihm. Die kostet allerdings 800 bis 1000 Euro. Ganz anders als die übrigen, die sind im Schnitt für drei Euro zu haben. „Der niedrige Preis hat vor allem Jugendliche zum Sammeln gebracht“, erzählt der Münzfreund. Auf die hofft auch der Weixdorfer Verein. Denn ohne Nachwuchs wird die Zukunft schwierig. Vielleicht, so Korbella, lassen sich junge Leute auf der Börse begeistern.
Der Sammlermarkt findet am 5. September,
9 bis 13 Uhr, in der Weixdorfer Grundschule, Am Zollhaus 1, statt. Eintritt 1 Euro, Begleitung 50 Cent, Kinder/Jugendliche frei. Händler können vorab telefonisch einen Tisch bestellen unter
0351/8583682.