Mundschutz-Pflicht im Krankenhaus

Patienten, die während der Corona-Krise auf eine Behandlung im Krankenhaus angewiesen sind, müssen jetzt in den Helios Kliniken Mund-Nasenschutz tragen. Das betrifft auch das Helios Klinikum Pirna, sagt die Referentin für Unternehmenskommunikation und Marketing, Kristin Wollbrandt, gegenüber Sächsische.de: "Wir haben aktuell eine generelle Maskenpflicht im Helios Klinikum Pirna für Mitarbeiter, Patientinnen und Patienten sowie für die Besucher eingeführt", sagt sie. Dies resultiere aus einer Konzernentscheidung, die bereits Ende April in Kraft trat.
Damit würde der Konzern deutschlandweit auf die in allen Bundesländern geltende Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen reagieren und diese auch für die Kliniken umsetzen. Es gäbe allerdings Ausnahmen, sagt Kristin Wollbrandt: "Wenn sich Patienten alleine im Zimmer befinden, müssen sie keinen Mund-Nasenschutz tragen. Auch Kinder nicht, wenn sie aufgrund ihres Alters dazu nicht in der Lage sind", sagt die Unternehmenssprecherin. Die Verantwortung, ob ein Kind in der Lage ist, einen Mundschutz zu tragen, oder nicht, obliegt in ganz Sachsen den Eltern.
"Auch schwangere Frauen, die zur Entbindung zu uns kommen, tragen zunächst einen Mundschutz. Zum Beispiel zum CTG oder zur Ultraschall-Untersuchung", erklärt die Helios-Sprecherin weiter. "Bei der eigentlichen Entbindung sind die gebärenden Frauen jedoch von der Maskenpflicht befreit."
Die Mundschutz-Pflicht gelte im Helios Klinikum Pirna fast ausnahmslos. "Es wurde aber auch entschieden, dass Patienten, bei denen es im unwahrscheinlichen Fall zu einer Verschlechterung des Allgemeinzustandes durch eine Maske kommen würde, durch ärztliche Entscheidung von der Maskenpflicht befreit werden können. Dies ist jedoch nur in Ausnahmefällen angedacht und erfordert dann gesonderte Isolationsmaßnahmen", sagt Kristin Wollbrand.
Der Helios-Konzern folgt damit den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts. Dessen Experten empfehlen im öffentlichen Raum eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Das könne dazu beitragen, die Ausbreitung von Covid-19 zu verlangsamen und Risikogruppen vor Infektionen zu schützen. Es sei insbesondere dann wichtig, wenn mehrere Menschen längerfristig in geschlossenem Räumen zusammentreffen.
Auch der Asklepios-Konzern folgt dieser Empfehlung des Robert-Koch-Instituts. Für die Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz heißt das nach Aussage von Asklepios-Sprecherin Lucia Böhme: "Wir empfehlen das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Das steht auch am Eingangsbereich unserer Krankenhäuser in Sebnitz, Radeberg und Hohwald. Es gibt aber keine rechtliche Verpflichtung dazu." So seien nur Menschen, die in der Lage dazu sind, aufgefordert, eine Bedeckung vor Mund und Nase zu tragen. Wichtig seien mehr denn je aber die allgemein gültigen Hygienemaßnahmen wie Hände waschen und einen Abstand von 1,50 Meter einzuhalten. Ärzte und Krankenhauspersonal würden nur zertifizierte Masken und Schutzkleidung tragen.
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