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Munition in der Malter gefunden

Dippoldiswalde. Erneut entdeckten Bauleute Hinterlassenschaften der Weltkriege.

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Von Egbert Kamprath

Baggerfahrer Torsten Skoreng fuhr gestern mächtig der Schreck in die Glieder, als er nachschaute, was er beim Ausheben von Schlamm an der Talsperre Malter mit eingesammelt hatte. Zuerst sah er nur einige Gewehrpatronen. Doch als er ausstieg, entdeckte er eine Panzerfaust, die direkt unterhalb der Baggerschaufel lag. Auch in der Schaufel selbst lugte ein undefinierbares Metallteil hervor. Sofort wurden die Arbeiten unterbrochen und der Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen gerufen.

Die beiden Polizeibeamten Holger Klehmig und Gottfried Schmidt-Sperber nahmen sich der Sache an und untersuchten die Fundstelle genauer. Da kam schließlich einiges zu Tage. Die eine Kiste, die sie anfangs dabei hatten, reichte nicht weit. Bald war sie gefüllt mit den Resten von Panzerfäusten, Gewehrmunition, Granaten und anderen Waffenteilen. Vieles davon war trotz der langen Zeit im Boden noch erstaunlich gut erhalten. Nach Auskunft von Holger Klehmig handelte es sich dabei ausnahmslos um Munition aus deutscher Herstellung. Vermutlich war alles zum Ende des Zweiten Weltkrieges hier in die Malter geworfen oder in der Talsperre vergraben worden. Gerade an Gewässern kommen solche Funde immer wieder vor.

Der Mitarbeiter vom Kampfmittelbeseitigungsdienst warnte auch vor den Gefahren, die von den verrosteten Granaten bis heute ausgehen. Der darin enthaltene Sprengstoff ist nach wie vor explosiv.