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Musizieren bis der Saal aus allen Nähten platzt

Pulsnitz. Was machen die Siedlungsbewohner aus Pulsnitz am Abend heißer Frühsommertage? Natürlich die Pflanzen mit notwendigem Wasser versorgen, doch manchmal passiert auch hier etwas Besonderes. Wie...

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Von Katja Garten

Pulsnitz. Was machen die Siedlungsbewohner aus Pulsnitz am Abend heißer Frühsommertage? Natürlich die Pflanzen mit notwendigem Wasser versorgen, doch manchmal passiert auch hier etwas Besonderes. Wie zum Beispiel der Auftritt des „Posaunenchores der Landeskirchlichen Gemeinschaft Lichtenberg“. Was hier so klingt, als wäre das nur etwas für ältere Leute, kann auch der jüngeren Generation gefallen. Zu dieser zählt das junge Ehepaar Katrin (23) und Thomas (26) Brockwitz aus Pulsnitz. Auf die Fragen, wie sie zur Blasmusik gekommen sind und wie lange sie schon spielen, antwortet Katrin: „Ich bin durch Thomas zur Blasmusik gekommen. Das Interesse und das Instrument waren schon vorhanden, es fehlte nur der Anstoß, um das Spielen zu lernen.“ Thomas ergänzt: „Ich bin mit der Blasmusik groß geworden. Schon meine Eltern haben gespielt und ich blase seit 1991 auf meiner Trompete. Die ist allerdings noch nicht so alt wie Katrins.“ Daraufhin fangen beide an zu rätseln, wie alt Katrins Trompete nun wohl sein mag. Am Ende stellt sich heraus, dass die schon über 50 Jahre auf dem Buckel haben muss. Auf ihr spielt Katrin im Posaunenchor aber nicht nur Kirchenlieder, auch Volkslieder und moderne Rhythmen finden ihren Platz im Repertoire. „Heute haben wir zum Beispiel den ,Ragtime‘ gespielt. Das Stück ist an die Rock-Pop-Musik angelehnt. Insgesamt sind aber ältere Sachen einfacher zu spielen. Neue Rhythmen müssen immer erst neu eingeübt werden,“ erzählt Thomas.

Doch aus zwei Mann besteht natürlich kein Chor. Einmal in der Woche üben die 20 Mitglieder im Gemeindesaal in Friedersdorf. Zu diesen gehören auch die so genannten Jungbläser. Sie sind im Moment nur zu viert und noch in der Ausbildung: Sie lernen erst einmal das Instrument richtig zu spielen. Sein Können konnte der Friedersdorfer Bläserchor zum letzten Mal in Frauenhein beweisen. Hier traf sich der gesamte Ostsächsische Teil des Verbandes (etwa 60 Bläser). Trotzdem sucht der Chor aber Verstärkung, jeder ist hier willkommen. Zum Schluss sagt Katrin: „Und wenn die Leute nicht mehr in den Saal passen, dann müssen wir halt draußen weitermusizieren.“

Der nächste Auftritt des Posaunenchores findet am Dienstag, 17. Juni, ab 19.30 Uhr im Gartengrundstück Brettmühlenweg 15 in Bretnig-Hauswalde statt.