Von Andy Dallmann
Orgelkonzerte gibt es in der Strehlener Christuskirche, seit es diese imposante Kirche gibt. Jetzt steht mit dem Strehlener Orgelsommer aber erstmals ein kleines Festival an, das zudem nicht nur der Publikumserbauung dient.
Der Jehmlich-Orgel, 1905 und damit im Jahr der Fertigstellung der Jugendstil-Kirche installiert, haben die fast hundert Jahre mächtig zugesetzt. „Die Lederbälgchen sind verschlissen und müssen ausgetauscht werden, auch an einigen Pfeifen sind Reparaturen nötig“, erklärt Burkhard Rüger, Kirchenmusiker an der Christuskirche und Organisator des Strehlener Orgelsommers. Doch der Fachmann betont: „Der Klang dieser großen Orgel ist immer noch toll, die aktuellen Mängel machen nur dem Organisten das Leben schwer.“ Genau das soll mit Hilfe des Orgelsommers geändert werden, denn der Erlös aller neun Konzerte kommt komplett in die Reparaturkasse. So haben auch die Musiker bald wieder leichtes Spiel, verspricht Rüger.
Eröffnet wird das Orgelfestival am Sonnabend durch Prof. Martin Strohhäcker, der Kompositionen von Max Reger und César Franck interpretiert. Experten wie er schätzen diese Orgel besonders. „Es gibt in der Gegend keine zweite, mit der man große romantische Musik wirklich überzeugend spielen kann“, sagt Burkhard Rüger. „Das geht nur bei uns.“ Deshalb sei es vergleichsweise leicht gewesen, prominente Musiker als Akteure für den Orgelsommer zu gewinnen. So sind Kreuzorganist Martin Schmeding, Matthias Eisenberg oder der Berner Organist Erwin Messmer mit von der Partie.
Strehlener Orgelsommer; Eröffnungskonzert mit Martin Strohhäcker, Sonnabend, 19.30 Uhr; Eintritt: sechs Euro, ermäßigt vier Euro
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