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Nabucco: klangstark und pompös ausgestattet

Am 18. Juni, um 20 Uhr, wird sich die Schlesische Staatsoper Bytom mit der Oper „Nabucco“ draußen vor der Stadthalle in Görlitz präsentieren. Das Ensemble hat den Ruf, Talenteschmiede und erste Opernbühne in Polen zu sein.

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Die Schlesische Staatsoper Bytom wurde 1945 als erste polnische Oper nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnet. Sie gastierte in Deutschland, Italien, Belgien, den Niederlanden, den USA und Kanada. 33 Opern hat das Ensembles gegenwärtig im Repertoire. Die „Nabucco“-Aufführungen wurden überall begeistert aufgenommen. „Mit klangstarken Stimmen und facettenreich singenden Solisten gelang den Schlesiern eine wirkungsvolle Produktion“, hieß es in den Wolfsburger Nachrichten. Das perfekt spielende Orchester, ein karges Bühnenbild, prächtige historische Kostüme, wurden in Pressekritiken erwähnt. „Nabucco“ wurde 1994 auf CD aufgenommen.

Die Oper entstand unmittelbar nach einer Schaffenskrise von Guiseppe Verdi. Angezogen von den Versen des später berühmten Gefangenenchores machte sich Verdi an die Arbeit und schuf zusammen mit Temiste Solera (Libretto) eine Oper, bei der die Musik Ausdruck der Idee war. Die Uraufführung im März 1842 wurde ein Triumph. Verdi hatte den Lebensnerv der Italiener getroffen, und der Gefangenenchor wurde zur heimlichen Nationalhymne der Italiener.

Die Handlung beruht auf Legenden um den biblischen Herrscher Nabucco (Nebukadnezar), König Babylons von 605 bis 562 vor Christus. Hintergrund ist die Eroberung Jerusalems und die Wegführung des jüdischen Volkes in babylonische Gefangenschaft. Das Libretto übernimmt daraus nur wenige Motive. Erzählt wird eine Liebesgeschichten um Fenena, Tochter von Nabucco, Ismael, den Neffen des Königs von Israel, und Abigail, vermeintliche Erstgeborene Nabuccos. Nabucco erobert Jerusalem. Die Einwohner beten unter dem Hohepriester Zacharias um Gottes Schutz. Zacharias sagt den Hebräern, dass ihnen Fenena , die Tochter Nabuccos, als Geisel dienen soll. Er überantwortet sie Ismael. Fenena und Ismael lieben einander. Doch auch Abigail verliebt sich in Ismael. Es gelingt ihr, das liebende Paar im Tempel gefangen zu nehmen. Abigail will Ismael freilassen, wenn er sie liebt und Fenena verlässt. Doch Ismael weist sie zurück. Er will das Schicksal seines Volkes teilen...

Karten für die Open-bbhAir-Veranstaltung gibt es ab sofort bei der Sächsischen Zeitung, im SZ-Treffpunkt, Jakobstraße 32, werktags von 9.30 bis 17.30 Uhr.