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Nach 60 Jahren erstmals wieder Weihnachtsmarkt

Diehsa. Initiiert von der Kirchengemeinde soll der 1. Weihnachtsmarkt nach 60 Jahren auch bei der Kirchsanierung helfen.

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Nachdenklich geht Christiane Liebig an den Marktlauben in Diehsa entlang. Gedanklich weist die Gemeindekirchenrätin schon jetzt jedem Händler einen Stand für den Weihnachtsmarkt am 12. Dezember zu. Das ist der erste nach der Nachkriegszeit, nach 60 Jahren Pause. Und die Idee dazu stammt von ihr, wurde beim Stauseefest im vergangenen Sommer geboren. „Auf dem Stauseefest und auch auf dem Weihnachtsmarkt in Niesky haben wir von der Kirchgemeinde versucht, mit dem Verkauf von hausgebackenem Kuchen Geld für die dringend notwendige Kirchensanierung zusammen zu bekommen.“ Doch das Ergebnis rechtfertigte nicht den Aufwand. „Deshalb wollten wir es einmal direkt und selbst mit der Organisation eines Weihnachtsmarktes probieren.“

Der hat in der seit 1670 währenden Geschichte des Marktfleckens Diehsa eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Insbesondere mit Beginn der 20-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts war er fester Bestandteil auf dem historischen Markt, rund um das 1840 erbaute und 1994 sanierte Gewandhaus. Nach Kriegsende 1945 hatte man aber andere Sorgen, und so erlebte der Weihnachtsmarkt in Diehsa keine Wiederbelebung.

Begeistert von der Idee, das nun zu versuchen, ist Horst Brückner, der Waldhufener Bürgermeister. Er sagte spontan Hilfe zu. „Positiv war auch die Reaktion bei Gewerbetreibenden und Händlern, die wir für den Markt gewinnen wollten. Sie erklärten sich sogar bereit, mit einem Teil ihrer Einnahmen die Kirchensanierung zu unterstützen“, erzählt Christiane Liebig. Der „Vorbereitungskreis“ bemühte sich, ein Programm auszuarbeiten, das einen Nachmittag füllt. Dafür gewannen sie nicht nur den Posaunenchor der Diehsaer und Jänkendorfer Kirche, auch die Laienspielgruppe signalisierte spontan ihre Bereitschaft mitzuwirken. Nicht fehlen wollen auch die Schüler der Grundschule in Jänkendorf. „Eine Tombola mit vielen wertvollen Gewinnen soll auch helfen, die leeren Kassen für die notwendige Kirchensanierung zu füllen.“