Dämpfe über Leisnig: Drei Analysen laufen

Leisnig. Chemische Reaktionen auf dem Gelände der ehemaligen Schnallenfabrik an der Weststraße haben am Freitag vor einer Woche einen Großeinsatz von ehrenamtlichen Helfern, Polizisten und Behördenvertretern ausgelöst.
Obwohl die Helfer dringend Angaben darüber benötigt hätten, von welchen Substanzen die Dämpfe herrühren, waren an diesem Tag keine Analyseergebnisse mehr zu bekommen. „Das dauert“, sagte der Mann vom Umweltamt des Landkreises voraus.
Aber auch eine Woche nach dem Vorfall gibt es noch keine verbindlichen und offiziellen Ergebnisse. Erste Luftproben hatte noch am Freitagabend die ATF – eine Analytische Task Force-Einheit des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz – genommen.
Anfang nächster Woche könnte es dazu Angaben geben, heißt es aus der Stadtverwaltung Leisnig, die als Auftraggeber die Ergebnisse ausgehändigt bekommt und dann mit Behörden wie dem Umweltamt über nächste Schritte entscheiden will.
Labor-Ergebnisse können "bis zu vier Wochen dauern"
„Insgesamt laufen im Moment drei Ermittlungen“, sagte Uwe Dietrich vom Ordnungsamt der Stadt. Außer über die ATF gebe es eine polizeiliche Untersuchung wegen des Verdachts einer Umweltstraftat.
Der Ermittler war am Freitag ebenfalls in Leisnig und hat Proben genommen, ehe und während die Männer des Technischen Hilfswerkes (THW) damit begannen, das ehemalige Trafohaus auszubaggern.
In dessen Gewölbekeller haben die Einsatzkräfte die Ursache für die Dämpfe und die spätere Erhitzung des Aushubmaterials vermutet. Als drittes hat die Kommune zu Wochenbeginn eine Untersuchung des Materials in Auftrag gegeben, das aus dem Keller ausgebaggert worden ist – geschätzte 100 Kubikmeter. „Es kann bis zu vier Wochen dauern, bis wir hier ein Ergebnis vorliegen haben“, lautete die Ankündigung Dietrichs.
Auf Ergebnisse wartet neben der Kommune oder der Obstland Dürrweitzschen AG auch der Entsorger, um weitere Schritte festzulegen, wie mit dem Aushub umzugehen ist.
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