Von Romy Kühr
Heiner Haschke ist begeisterter Pilzsammler. Erst gestern war er wieder in den Grenzwäldern der Region unterwegs und hat eine ganz gute Ausbeute nach Hause gebracht. „Es hatte ja wieder geregnet, da ist einiges zusammengekommen.“, erzählt der Leutersdorfer. „In Vorbereitung auf Leinewebers Pilzwochenende in Seifhennersdorf habe ich mich schon mal umgesehen, was für Arten es jetzt gibt. Wir haben eine ganz ordentliche Artenvielfalt“, berichtet der Vorsitzende vom Seifhennersdorfer Museumsverein.
Das 12.Pilzwochenende mit Karaseks Naturmarkt findet wieder am 19. September statt. Hier gibt es auch immer eine große Pilzausstellung mit den heimischen Arten. „Bis zu 140Arten hatten wir schon gezeigt.“ Einen oder zwei Tage vorher geht Heiner Haschke noch einmal frische Pilze sammeln für die Ausstellung. Wo genau, das verrät er nicht. „Sonst rennen dann alle dorthin und man findet nichts mehr.“ Nur so viel: Er sammelt am liebsten in Karaseks Revier.
Die Ausbeute von gestern waren vor allem Steinpilze und Maronen. „Auch eine Rotkappe habe ich mitgebracht.“ Heiner Haschke erzählt aber, dass es auch viele Bitterpilze gibt, die dem Steinpilz ähnlich sehen, aber ungenießbar sind. „Hat man einen kleinen Bitterpilz dabei, ist die ganze Mahlzeit verdorben“, weiß der Pilzkenner. So wie es früher bei den Leinewebern üblich war, ging auch er schon als Kind mit seinem Vater in die heimischen Wälder zum Pilzesammeln. „Später habe ich das auch mit meinen Kindern gemacht.“ Pilze seien nicht nur eine preiswerte Nahrung, die auch schon die Oberlausitzer Leineweber zu schätzen wussten. Das Sammeln ist auch ein schönes Naturerlebnis, sagt Heiner Haschke.
Auf seine vollen Körbe freut sich auch schon die Familie, erzählt der Leutersdorfer. „Da werden dann Pilzschnitzel gemacht.“