Kaum sind die besinnlichen Weihnachtstage vergangen, bereiten wir uns auf den Jahreswechsel vor. Nach der Völlerei kommt nun die Böllerei. Das hat Tradition. Seit kurzem gibt es sie wieder zu kaufen, die Feuerwerke, Raketen, Blitzknaller, China-Böller, Bengalfeuer. Man muss nicht darüber streiten, ob es Sinn macht, es ist nun mal Brauch. Wer ihn nicht pflegen will, muss ja nicht mitmachen.
Und so werden wir alle Jahre wieder rund 100 Millionen Euro in die Luft feuern, um das Neue Jahr zu begrüßen. Und alle Jahre wieder kommen die Aufrufe, das Geld lieber für Brot statt Böller auszugeben. Sicher ein gut gemeinter Aufruf, nur kommt er zur Unzeit. Wir Deutschen sind ja ein spendenfreudiges Volk. Nach Schätzungen des Deutschen Spendenrates haben die Deutschen 2007 rund 1,7 Milliarden Euro gespendet.
Doch den Spaß zum Jahreswechsel lassen wir uns nicht nehmen. Die Gelegenheit zum Böllern haben wir schließlich nur einmal im Jahr, spenden können wir die restlichen 364 Tage. Und so sollte die Aufforderung lieber heißen „Brot und Böller“. Und das wäre doch auch gleich ein guter Vorsatz fürs neue Jahr.