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Nachfrage bei Riesaer Teigwaren explodiert

Die Bestellungen über den Onlineshop haben sich verfünffacht. Und im Nudelkontor greifen die Kunden gleich zu den ganz großen Säcken.

Von Christoph Scharf
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In Zeiten des Coronavirus sind haltbare Lebensmittel gefragt: Anja Reisky von den Teigwaren Riesa packt derzeit deutlich mehr Kartons als sonst für den Versand.
In Zeiten des Coronavirus sind haltbare Lebensmittel gefragt: Anja Reisky von den Teigwaren Riesa packt derzeit deutlich mehr Kartons als sonst für den Versand. © Sebastian Schultz

Riesa. Offenbar machen sich immer mehr Leute Sorge vor möglichen Versorgungsengpässen. Bei den Teigwaren Riesa ist die Nachfrage in den vergangenen Tagen jedenfalls förmlich explodiert.

"Die Bestellungen über den Online-Shop haben sich seit vergangener Woche enorm erhöht", teilt das Unternehmen auf Nachfrage von Sächsische.de mit. "Verglichen mit dem ersten März-Wochenende 2019 haben sich die Bestellungen verfünffacht." Im Werksverkauf an der Alleestraße, dem sogenannten Nudelkontor, würden die Kunden seit Tagen verstärkt zu den Großgebinden greifen, die eigentlich für Großküchen gedacht sind. "Die 2,5- und 5-Kilogramm-Nudelsäcke gehen sprichwörtlich weg wie warme Semmeln", sagt der neue Teigwaren-Geschäftsführer Mike Hennig.

Schon wieder aufgefüllt: Die Regale mit den Fünf-Kilo-Nudelsäcken sind derzeit im Nudelkontor der Teigwaren Riesa besonders gefragt.
Schon wieder aufgefüllt: Die Regale mit den Fünf-Kilo-Nudelsäcken sind derzeit im Nudelkontor der Teigwaren Riesa besonders gefragt. © Sebastian Schultz

Auch im Lebensmitteleinzelhandel sei die erhöhte Nachfrage deutlich zu spüren - und auch direkt zu sehen. "Mancherorts sind die Nudelregale regelrecht leergefegt." Aktuell sei eine Entspannung dieser Situation auch noch nicht abzusehen. "So lange sich die Menschen Sorgen um Ihre Gesundheit machen und die Öffentlichkeit meiden, werden wohl weiterhin viele zu vor allem länger haltbaren Lebensmitteln greifen, um sich einen Vorrat anzulegen", so der Teigwaren-Geschäftsführer.

Ist die Produktion auf solche Hamsterkäufe ausgelegt? "Ob diese Situation kurzzeitig zu Engpässen in den Kapazitäten führen kann, ist im Moment noch nicht abzusehen", sagt Hennig. "Aber wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Nachfrage rund herum stillen zu können."

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