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Nachlass eines Kunstmäzens

Die Heimatstuben und Museen im Kreis sind Schatzkammern. Heute: Kabinettausstellung im Stadtmuseum Zittau.

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Von Andrea Klinger

In wenigen Wochen, am 23.Dezember, jährt sich zum 125.Mal der Geburtstag des Zittauer Rechtsanwaltes Dr. jur. Franz Ulrich Apelt. Die Städtischen Museen Zittau möchten in einer kleinen Kabinettausstellung mit Schenkungen und Bildern aus dem Nachlass an seine Verdienste als Förderer und Kunstmäzen der Einrichtung erin-nern. Ohne das Engagement und die Verbundenheit zahlreicher Geschichts- und Kunstinteressierter wie Franz Ulrich Apelt wären viele wertvolle Exponate nicht in der Museumssammlung.

Franz Ulrich Apelt wurde in Zittau geboren, legte hier am Gymnasium sein Examen ab und promovierte 1906 nach seinem Studium an der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig. Mehr als 30 Jahre wirkte er in seiner Heimatstadt als Rechtsanwalt und Notar, bevor er als Jugendstaatsanwalt in Ratibor und bis zu seinem Tod 1944 als Staatsanwalt in Bautzen tätig war. Er war Vorsitzender des Zittauer Kunstvereins, unterstützte junge Künstler und arbeitete nach der Gründung des Zittauer Geschichts- und Museumsvereins 1924 in dessen Ausschuss.

Zahlreiche Gedichte, Theaterstücke und Novellen wurden von ihm verfasst. Das Interesse und der persönliche Einsatz des Kunstliebhabers Franz Ulrich Apelt für die Erhaltung und Erweiterung des Zittauer Museums ist bereits in verschiedenen Publikationen besonders gewürdigt worden.

Zahlreiche Exponate kamen als Schenkung und nach seinem Tod als Vermächtnis in die Sammlungen des Zittauer Museums. Dazu gehören unter anderem Ölbilder, Skizzenbücher und Handzeichnungen des Malers Adolph Thomas, Zeichnungen von Johann Eleazar Zeißig, Carl Pescheck, Max Langer und Ernst Erwin Oehme sowie eine Holzplastik des Auferstandenen Christus aus dem 18.Jahrhundert. Die Zittauer und ihre Gäste sind ab 12.Dezember herzlich eingeladen, die kleine Ausstellung zu Ehren von Franz Ulrich Apelt, der sich seiner Heimat immer verbunden fühlte, zu besuchen.