Von Rafael Barth
Die Neustadt betreibt einen neuen Trendsport, es ist das Kuchenessen. An immer mehr Orten finden Freunde der gepflegten Süßspeise Nachschub, egal ob Törtchen oder Cupcakes, Muffins oder Pralinen. Die Läden heißen Tanteleuk, Fräulein Lecker und Émoi und liegen entlang der Kamenzer und der Louisenstraße. Eben dort, in Haus Nummer 61, öffnet an diesem Sonnabend ein weiteres Café seine Türen. Sein Name ist zugleich seine Spezialität: Kalter Hund.
Die propere Kombination aus Keks und Schokolade war einst der Renner bei Kindergeburtstagen. Jetzt tischen Caroline Dörre und Patrick Olesch den süßen Schlingel wieder auf, ergänzt um Variationen wie die mit weißer Schokolade. Es gibt eine Auswahl selbst gemachter Schokoriegel, Kekse und klassische Kuchen wie Pflaume mit Streusel. „Die Lust auf Süßes soll ordentlich gestillt werden“, sagt die 28-jährige Caroline Dörre. Deshalb wird im Kalten Hund mit ordentlich Butter gebacken, jedoch ohne Gelatine – für die Vegetarier unter den Gästen. Frei nach dem Motto: Von allem nur das Beste und vor allem viel. Der 30-jährige Patrick Olesch fasst es so zusammen: „Hauptsache, es knallt.“
Für berauschende Effekte sorgen womöglich auch Eierlikör aus eigener Herstellung, Bio-Weißwein oder Prosecco, dessen elftes Glas Gäste mit einer Zehnerkarte gratis trinken. Sandwiches und herzhafte Quiches helfen allen weiter, die vom Süßen eine Pause brauchen.
Zum Ausruhen haben die Betreiber Bänke und eine Couch aufgestellt und alte Holzstühle gut gepolstert. Um das Mobiliar hat sich Caroline Dörre gekümmert, die auf der Rothenburger Straße seit drei Jahren ein Geschäft für Wohnaccessoires betreibt. Patrick Olesch hat just am Freitag den fünften Geburtstag seines Floristikladens gefeiert, direkt gegenüber vom Kalten Hund. Das gemeinsame Café der beiden Unternehmer hält sich mit Weiß und Grau dezent zurück. Die Kuchenesser können ihre Vierbeiner gern mitbringen: Im Kalten Hund liegen Trinknapf, Decken und Leckerlis schon bereit.
Kalter Hund, Louisenstraße 61, Di bis So, 10 bis 19 Uhr