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Nächstes Haus in Dresden besetzt

Nach Häusern in der Neustadt nahmen zwölf Aktivisten am Sonnabend ein Haus in Strehlen ein. Nach wenigen Stunden beendete die Polizei die Aktion.

Von Nancy Riegel
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Dieses Haus wurde am Sonnabend von Aktivisten besetzt.
Dieses Haus wurde am Sonnabend von Aktivisten besetzt. © PR

Dresden. Zwölf Personen haben am Sonnabend am Rand der "Unteilbar"-Demo ein leerstehendes Haus in Dresden-Strehlen besetzt. Die Villa befindet sich am Basteiplatz gegenüber der Palucca-Hochschule. Laut Twitter-Kanal der Besetzer stehe sie seit Jahren leer. "Ziel der Besetzung ist, das Haus als Wohnraum und für gemeinschaftliche Zwecke, wie ein alternatives, soziales und kreatives Zentrum, zu nutzen."

Die Polizei erfuhr gegen 16.30 Uhr von der Besetzung. Die Beamten positionierten daraufhin Einsatzkräfte vor dem Haus und suchten das Gespräch mit den etwa 80 Personen, die sich vor dem Haus zu einer Kundgebung versammelt hatten, so Polizeisprecher Thomas Geithner. Zudem sicherten die Beamten die Versammlung ab und vermittelten den Kontakt zwischen den Hausbesetzern und dem Eigentümer der Villa. 

Schließlich verließen alle zwölf Personen das Haus. Die Beamten nahmen ihre Personalien auf und sprachen einen Platzverweis aus. Auf die Hausbesetzer wartet nun ein Verfahren wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch.

Die Besetzer verteidigten ihre Aktion per Pressemitteilung mit der Forderung nach bezahlbaren Wohnraum und verweisen auf vorangegangene Hausbesetzungen in der Neustadt. Zur Bunten Republik wurde ein leer stehendes Haus in der Königsbrücker Straße 14 besetzt. "Die symbolische Besetzung der Königsbrücker Straße 14 hatte während der BRN keinen Effekt auf Politik und Eigentümer, obwohl letztere danach zugesagt hatten, Wohnraum zu schaffen."

Nach der Aktion zeigten sich die Besetzer zufrieden - und kämpferisch. "Die Besetzung ist beendet, doch die Verhandlungen um eine Zwischennutzung gehen weiter", schrieben sie in einem weiteren Tweet.