Von Andreas Kirschke
Die Gemeinde Nebelschütz will vor Ort gezielt die ökologische, umweltfreundliche Landwirtschaft fördern. Dazu verpachtet sie 25 Hektar ihrer kommunalen Acker- und Grünflächen ab 2015. Einstimmig beschloss dies am Dienstag der Gemeinderat in seiner Sitzung in Miltitz. Die Flächen liegen im Bereich Miltitz und Wendischbaselitz. Die Pachtdauer soll für zwölf Jahre festgeschrieben werden. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, eine Ausschreibung durchzuführen und Angebote einzuholen.
„Im günstigsten Fall siedelt sich langfristig ein ökologischer Landwirt vor Ort an. Er könnte einen Vierseithof übernehmen. Er könnte seine Produkte in Direktvermarktung mit anbieten“, unterstreicht Bürgermeister Thomas Zschornak. Bereits seit Jahren kauft die Gemeinde Flächen mit Ackerland, Wiesen und Wald immer wieder gezielt an. Diese Flächen kann sie heute je nach Nachfrage als Ausgleichsflächen an Kommunen und Unternehmen zur Verfügung stellen.
Kleinteilige Strukturen schaffen
„Wir wollen ein Gleichgewicht schaffen zwischen der konventionellen Bewirtschaftung und der ökologischen Bewirtschaftung“, verdeutlicht der Bürgermeister. „Und wir wollen zugleich kleinteilige Strukturen für den ökologischen Landbau schaffen.“ Dieser soll letztlich die heimische Wertschöpfung vor Ort stärken.
Interessierte Pächter können jetzt ihre Bewerbungen einreichen. Welches inhaltliche Konzept der Bewirtschaftung streben sie an? Was motiviert sie dafür? Wie sollen die Flächen langfristig nachhaltig bewirtschaftet werden? Welche Pachthöhe streben sie an? Und wie wollen sie die künftige Vermarktung der Erzeugnisse organisieren? Diese und weitere inhaltliche Punkte sollten die Bewerber genauer erläutern. „Sie sollten ein schlüssiges Konzept der Bewirtschaftung vorweisen. Wichtig ist die Einbindung in die heimische Wertschöpfungskette in unserer Gemeinde“, unterstreicht Thomas Zschornak. „Wichtig ist auch ein überzeugendes Finanzierungskonzept.“
Ihre Angebote können interessierte Pächter bis zum 5. Juni bei der Gemeinde Nebelschütz einreichen. Ende Juni soll der Gemeinderat den Zuschlag für einen Bewerber erteilen.
Kontakt: Gemeinde Nebelschütz, Hauptstraße 9 , 01920 Nebelschütz, Telefon: 0 35 78/30 10 06, Fax-Nummer: 0 35 78/30 24 91, E-Mail: [email protected], Internet: www.nebelschuetz.de.