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Neißeaue verkauft seine Schätze

Die Gemeinde Neißeaue bietet gleich mehrere Objekte an. Darunter auch den Sitz der Verwaltung.

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© jay

Von Jenny Thümmler

Neißeaue braucht Geld. Das ist erst mal nichts Neues, leider. Aber jetzt geht die Gemeinde auch eher ungewöhnliche Wege, ihr Konto zu füllen. Gleich vier gemeindeeigene Objekte stehen zum Verkauf. Darunter auch eher ungewöhnliche Angebote wie ein Park, wo früher öffentlich Feste gefeiert wurden, und sogar der Sitz der Verwaltung in Groß Krauscha mit Bürgermeisterbüro.

… der verwilderte Dorfpark in Zodel …
… der verwilderte Dorfpark in Zodel … © jay
… und das Gemeindeamt in Groß Krauscha.
… und das Gemeindeamt in Groß Krauscha. © jay

Kann jemand der Gemeinde quasi das Wohnzimmer unterm Hintern wegkaufen? Bürgermeisterin Evelin Bergmann zuckt mit den Schultern. „Wir haben in Groß Krauscha ja noch das Ortschaftszentrum, wo jetzt auch die Gemeinderatssitzungen stattfinden. Dort wäre auch Platz für die Verwaltung.“ Wo bis zum vorigen Jahr ein Friseurstudio war, könnten Büros eingerichtet werden. Und wenn jemand sich das jetzige Gemeindeamt als Wohnhaus ausbauen will, mache die Gemeindeverwaltung gern Platz.

Neben dem Gemeindeamt in Groß Krauscha steht auch die Rote Schule in Zodel zum Verkauf. 125 000 Euro möchte die Gemeinde für den Dreigeschosser an Zodels Hauptstraße haben. Oben wird gewohnt, unten hat ein Friseurstudio seine Räume. 100 000 Euro sollen für das denkmalgeschützte Gemeindeamt in Krauscha fließen. Ein richtiges Schnäppchen ist im Vergleich der Dorfpark in Zodel. Schon für nur 8 000 Euro könnte er den Besitzer wechseln.

Im Moment ist das 8 000 Quadratmeter große Areal recht verwildert. Dicke und dünne Bäume stehen drauf, ein Schuppen muss abgerissen werden. Und was mit der Freitanzdiele mit Pavillon passieren kann, muss der Käufer sich wohl selbst einfallen lassen. Aber der Park ist das einzige Objekt, das an einer Nebenstraße im Dorf liegt – besonders ruhig. Nachteil: Es ist laut Gemeinde nicht vorgesehen, dass auf dem Grundstück gebaut wird.

Für das ehemalige Gemeindeamt in Deschka haben sich sogar schon einmal Interessenten gemeldet. Am Ende wurde aber nichts draus. 29 000 Euro möchte die Gemeinde gern für das derzeit leer stehende eingeschossige Wohnhaus haben.