Von Reinhard Kästner
Der Roßweiner SPD-Chef Rudolf Homann hat als Reaktion auf seinen Einsatz am vergangenen Wochenende gegen die Demonstration der Jungen Nationaldemokraten ein anonymes Drohschreiben erhalten. Es ist mit „Kameradschaft Roßwein“ unterschrieben.
„Eine solche Gruppierung ist nach unseren Informationen bisher in Roßwein noch nicht aktiv geworden,“ erklärte Homann. Die neben den Drohungen und unflätigen Beschimpfungen aufgestellte Behauptung, die Nazi-Demo sei gut angekommen und am Markt und der Mühlstraße hätten sich sogenannte nationale Roßweiner versammelt, sei geradezu lächerlich. „Tatsächlich sind die Nachwuchs-Nazis überall in Roßwein aufgefordert worden, die Stadt wieder zu verlassen,“ sagte Homann. Dieses feige, anonyme Aufheulen mache vielmehr deutlich, dass man sich offensichtlich getroffen fühle.
Auch Bürgermeister Veit Lindner ist eine solche rechte Gruppierung in der Stadt nicht bekannt. Aber es gibt schon einige wenige Einwohner, die solche Gedanken äußern, sagt er.
Die Jungen Nationaldemokraten sind am vergangenen Sonnabend von unbekannten Täter auf den Hauptbahnhof in Döbeln überfallen worden, wobei der Lautsprecherwagen und ein Kiosk beschädigt wurden (wir informierten). Die Polizei ermittelt, kann aber noch nicht auf Ergebnisse verweisen, so Polizeisprecher Michael Hille