Warum wird eine solche Straße nicht so gebaut, dass sie eine maximale Entlastung aller betroffenen Gemeinden und Anlieger bietet? Welcher aus Dresden kommende Brummifahrer fährt zu Zeiten der Maut freiwillig eine Abfahrt weiter, um schließlich parallel zur Autobahn ein Stück des Weges wieder zurück zu fahren? Da auch für Pkw-Fahrer jeder Kilometer Umweg immer mehr Geld kostet, wird die geplante Streckenführung keine nennenswerte Entlastung der Ortsdurchfahrt Seifersdorf bringen!
Verwundert bin ich deshalb auch über die positive Reaktion des Seifersdorfer Ortsvorstehers. Spätestens mit der durchgehenden Fertigstellung der S177 zwischen der A17 bei Pirna und der A4 ist die Straße die einzig ausgebaute Ostumfahrung Dresdens und die kürzeste Verbindung zwischen der Lausitz und Nordböhmen. Es ist anzunehmen, dass der Durchgangsverkehr und damit die Verkehrsbelastung stark zunehmen werden. Nur eine neue Anschlussstelle, etwa in der Mitte zwischen den beiden vorhandenen Auffahrten, wird für Leppersdorf und Seifersdorf spürbare Entlastung bringen. Dass weitere Anschlussstellen möglich sind, zeigt der Raum Chemnitz, wo mit Chemnitz-Glösa und Chemnitz-West zwei neue Abfahrten entstanden sind bzw. entstehen.
Weiterhin ist bisher unklar geblieben, woran die eigentlich vorgesehene Umwidmung der S 177 in eine Bundesstraße gescheitert ist? Über eine B-Straße würde später auch die Möglichkeit bestehen, den LKW-Maut-Schleichweg zwischen der A4 und der A17 einzudämmen.