Von Christian Suhrbier
Ein Abschluss mit der Bestnote summa cum laude, also mit höchstem Lob, ist nicht das Einzige, was Maria Bernhardt während ihrer zweijährigen Ausbildung im Görlitzer Berufsschulzentrum erreicht hat. Die Görlitzerin überzeugte ihre Lehrer mit Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und ihrer ausgeprägten Auffassungsgabe. Gestern wurde die 20-Jährige dafür mit dem ersten Christoph-Lüders-Preis ausgezeichnet.
Die Nachkommen des Gründers der Görlitzer Waggonbau-Fabrik wollen mit dem Preis die Motivation stärken, mit großer Anstrengung, Willenskraft und Verantwortung, Ziele zu verfolgen, die dem Wohl der Gemeinschaft dienen. „Es ist ein Preis, der im Sinne meines Vorfahrens für Leistungswille, Pioniergeist, Zielstrebigkeit und Initiative steht“, sagte der Ururenkel des Waggonbaugründers Wolf-Peter Lüders in seiner Laudatio
Viel Talent beim Organisieren
Die Preisträgerin absolvierte von 2005 bis 2007 am Beruflichen Schulzentrum für Wirtschaft und Soziales eine Ausbildung zur Internationalen Touristikassistentin. In dieser Zeit übernahm sie zunächst das Amt der stellvertretenden Klassensprecherin und später als Klassensprecherin. Teamarbeit lag ihr am Herzen, als sie erfolgreich mit anderen Schülern die Standbetreuung des Beruflichen Schulzentrums bei der Bildungsmesse 2006 und 2007 in Dresden übernahm.
Auch während ihres viermonatigen Praktikums im Görlitzer Kulturamt, wo sie bei der Kulturhauptstadtbewerbung und der Organisation des Straßentheaterfestivals Via Thea half, galt sie als eine zuvorkommende und selbstbewusste Mitarbeiterin.
500 Euro Preisgeld
Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Das Geld will Maria Bernhardt vor allem in Bücher investieren. Die braucht sie für das Studium der Wirtschaftswissenschaften, das sie im Oktober an der Technischen Universität Dresden begonnen hat. Aber auch in die Ausstattung ihrer ersten eigenen Wohnung sollen ein paar Euro fließen.
Den großen silber-blauen Pokal muss sie im nächsten Jahr an den zweiten Christoph-Lüders-Preisträger weiterreichen. „Eine tolle Idee“, meint die Preisträgerin. „So entsteht über die Jahre vielleicht eine Gemeinschaft der Preisträger.“ Auf jeden Fall bleibt ihr Name am Sockel des Pokals für die Ewigkeit eingraviert.