Von Kerstin Fiedler
Ein Schild an der Straße weist darauf hin: Hier entsteht ein neuer Eigenheimstandort. Doch das Schild steht schon eine ganze Weile, und nichts geht los. Warum das so ist und wie es jetzt weitergehen kann, erfuhr die SZ in einem Gespräch mit den zuständigen Partnern. Das ist zum einen der Bauträger. Reinhard Lange mit seinen Firmen bib Bauingenieurbüro und Lange Massivhaus in Hoyerswerda kennt sich aus mit Eigenheimstandorten. Und da er schon seit einigen Jahren mit ortsansässigen Banken zusammenarbeitet, hält er dies auch im Fall Malschwitz so. Hier vermarktet die Volksbank Immobiliengesellschaft den Standort.


Nach Malschwitz kam Lange über verwandtschaftliche Beziehungen. Bei einem Besuch in Malschwitz erfuhr er, dass Wohnraum dort knapp ist und der Eigenheimstandort nicht erweitert werden kann, weil er im Überschwemmungsgebiet liegt. Und da Reinhard Lange gern Standorte sucht, an denen die Infrastruktur stimmt, gefiel ihm die Gemeinde. „Das ist ja wohl in Malschwitz sehr eindrucksvoll gelungen mit Schule, Kindergarten, Einkaufsmöglichkeiten und kurzem Weg bis Bautzen“, sagt Reinhard Lange. Der Malschwitzer Bürgermeister Matthias Seidel (CDU) knüpfte den Kontakt zum Eigentümer der Fläche, so dass dann die Planung für den Eigenheimstandort entstehen konnte. Allerdings wird erst mit der Erschließung begonnen, wenn sich mindestens drei, besser vier Interessenten finden. Immerhin kostet die Erschließung viel Geld. Und bis zum ersten Baggeraushub erhält die Firma von Reinhard Lange kein Geld. Da muss schon klar sein, dass später auch Häuser gebaut werden, wenn die Erschließung beginnt. Die Vermarktung dafür übernimmt die Volksbank Immobiliengesellschaft. Geschäftsführer Michael Rakisch will demnächst in die Werbung gehen. „Oft ist es ja so, dass sich weitere Interessenten melden, wenn es erst einmal losgegangen ist“, sagt Rakisch. – Am Ortsrand können etwa zwölf Eigenheime entstehen. Das hängt davon ab, wie groß Grundstück und Haus jeweils werden sollen. Da ist noch alles offen. Gut für den Standort ist, dass es keine Vorgaben zur Hausgestaltung gibt. „Kein Haus sieht aus wie das andere“, sagt Reinhard Lange. Wer sich schon einmal ansehen will, wie die Häuser aussehen, der kann sich in Hoyerswerda an der Ratzener Straße umschauen. Dort entstehen insgesamt 17 Eigenheime – die dritte Straße wurde jetzt bereits begonnen.
So wie in Hoyerswerda steht fest, dass die Häuser im Bungalowstil gebaut werden sollen. Das heißt, dass sich der Wohnbereich in einer Ebene befindet. Allerdings mit der Möglichkeit, später den Boden auszubauen. „Das Wichtigste ist uns das Gespräch mit dem Kunden. Wir wollen wissen, wie er leben will, was er für Vorstellungen hat. Die können wir mit unseren Partnern in den Baufirmen dann im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Kunden umsetzen“, sagt Lange. Er schwärmt von der jahrelangen Zusammenarbeit mit den hiesigen Baufirmen. Mit einigen arbeitet er schon seit 15 Jahren zusammen. Es ist allerdings auch möglich, seinen Eigenanteil mit Eigenleistungen zu verringern.
Bei den Kosten geht Reinhard Lange von Preisen zwischen 1300 und 1 400 Euro je Quadratmeter Wohnfläche aus. Rund 22 000 Euro kämen für die Erschließung und die Erdarbeiten dazu – dann aber mit Straße, Beleuchtung bis zur Hausnummer. Und der Kaufpreis fürs Grundstück: 45 Euro pro Quadratmeter. „Die Interessenten müssen dann aber auch daran denken, dass ein gewisses Eigenkapital schon vorhanden sein sollte“, sagt Michael Rakisch. Die Finanzierung ist nicht an die Volksbank gebunden.
Interessenten an einem Baugrundstück melden sich bei Michael Rakisch, Geschäftsführer der Volksbanken Immobiliengesellschaft, 03591 355190
www.massivhaus-lange.de