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Neue Bischofswerda-Führungen mit Start am Rathaus

Der Aufruf des Museums- und Geschichtsvereins, mitzuwirken bei der Neugestaltung von Stadtführungen in Bischofswerda hatte Erfolg: Mehr als 20 Bischofswerdaer und Bürger von außerhalb trafen sich diese Woche.

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Der Aufruf des Museums- und Geschichtsvereins, mitzuwirken bei der Neugestaltung von Stadtführungen in Bischofswerda hatte Erfolg: Mehr als 20 Bischofswerdaer und Bürger von außerhalb trafen sich diese Woche. Arbeitsgruppen sind gebildet, viele Ideen vorgetragen und in schon zielgerichtet weitergedacht worden. Am 23. Juni treffen sich alle wieder: Dann mit konkreten Vorstellungen, welche Objekte in welche Art von Führung am besten passen. Man einigte sich darauf, zielgruppenorientiert zu planen: Es wird Programme für Kinder, für Touristen und für den überdurchschnittlich Interessierten geben.

Mit Kamenz, erst recht nicht mit Bautzen könne sich Bischofswerda vergleichen, was die Auswahl der Objekte angeht, die zu zeigen sind. Bischofswerda habe durch den Stadtbrand 1813 an Gesicht verloren und sei eine junge Stadt, sagte Gottfried Kretschmar, Vorstandsmitglied im Museums- und Geschichtsverein. Und dennoch bietet Bischofswerda viel – zum Teil einzigartige Industriegeschichte, seltene Handwerkskunst,. Teiche, Parks, Kirchenschätze, Hinterhöfe, Sagenhaftes... In den Stadtführungsarbeitsgruppen geht es jetzt auch darum, möglichst alle Schätze der Stadt zu heben, sich interessant in Touren zu kombinieren und geschickt zu verkaufen.

An der Debatte um die neuen Stadtführungen beteiligen sich viele, die sich von je her hier engagieren. Axel Becker aus Bischofswerda, Diplomarchivar und schon 1993 zum Stadtführer in Bischofswerda ausgebildet, beteiligt sich, „weil die Stadtführung als Dienstleistung einen wichtigen Beitrag zur Erschließung touristischer Ressourcen leisten und damit auch die Region stärken kann“. Er stellt zur Diskussion, ob es sinnvoll ist, „zur touristischen Erschließung auch eine Identifikationsfigur“ entweder in der Geschichte der Stadt zu finden oder sie zu kreieren.

Lars Joachim, Abiturient 1994 in Bischofswerda und inzwischen studierter Marketing-, Projektmanagement- und Tourismusfachmann mit Sitz in Görlitz, bringt sich ein, „weil mir bewusst ist, dass es in Bischofswerda für verschiedene Themen und Epochen interessante und gut erreichbare Zeugnisse gibt. Und weil ich glaube, dass es möglich ist, vorhandenes Potenzial noch besser zu nutzen. Stadtführungen sind ein Beitrag für die Förderung und Entwicklung der eigenständigen Identität Bischofswerdas“.

Stadtführungen planen: Kontakt über Gottfried Kretschmar, (03594) 704116