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Neue Details im Dackel-Fall

Das Tier war Ende Juli ausgesetzt worden. Nun gibt es Hinweise auf den Besitzer.

Von Stefan Lehmann
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Wer setzte diesen Dackel aus? Möglicherweise gibt es jetzt eine Spur zum früheren Besitzer.
Wer setzte diesen Dackel aus? Möglicherweise gibt es jetzt eine Spur zum früheren Besitzer. © Foto: Sebastian Schultz

Riesa. Zum Fall eines kranken, in Riesa ausgesetzten Dackels sind gleich mehrere Hinweise auf den früheren Besitzer eingegangen. Das hat Tierheim-Chef Uwe Brestel am Freitag bestätigt. „So viele Anrufe haben wir selten“, erzählt er. 

Er kenne nun auch den Namen der inzwischen verstorbenen Besitzerin und wisse, dass der Hund wohl zwölf Jahre alt sei. Mit der Halterin habe es schon in der Vergangenheit Knatsch gegeben, was die Tierhaltung angehe, sagt Brestel. Andere Zeugen berichten gegenüber der SZ, der Dackel sei Ende Juli von zwei Jugendlichen entlang der Hauptstraße zum Verkauf angeboten worden. Ein türkischstämmiger und ein deutscher Junge von etwa 15, 16 Jahren hätten in einem Asia-Imbiss gefragt, ob man den Hund kaufen wolle, sagt eine Frau, die damals dort Gast gewesen sei. 

Wie der Hund von seiner mutmaßlichen Besitzerin überhaupt an die Jugendlichen gekommen sein soll, ist unklar. Wie es nun in dem Fall weitergeht, ist offen. Tierheim-Chef Uwe Brestel überlegt derzeit, ob er den Fall auch offiziell anzeigt. Ob das etwas bringe, sei aber zweifelhaft. 

Der Hund war am 27. Juli nahe dem Bahnhof in Riesa gefunden worden. Später stellte sich heraus, dass seine Zähne in sehr schlechtem Zustand sind und eine Operation notwendig ist. Außerdem leidet der Dackel an Herzproblemen. Wahrscheinlich sei der Hund nie beim Tierarzt gewesen, hatte Uwe Brestel schon damals vermutet.