Von Annechristin Stein
Die Gewerbeflächen Süd der Stadt Wilthen sind an den Verkehr angeschlossen. Die Zufahrt war bis jetzt nur durch eine Bahnbrücke am Gartenweg und in der Bahnhofsstraße möglich. „Die eine war für große Lkw zu schmal, die andere zu niedrig“, sagt Reiner Märcz, Bauamtsleiter der Stadt. Das war vorallem für die Firma KEW ein Problem. Zu ihrer Produktionsfläche an der Dresdner Straße gehört eine Halle südlich der Bahnstrecke. Um nicht nur die Fläche der Firma KEW, sondern auch neue Unternehmen und gewerbliche Flächen anzubinden, hat die Stadt die Erschließungsstraße südlich der Bahnlinie gebaut. Am 19. November fand die Übergabe statt.
Im September 2006 hatten die Bauarbeiten begonnen. Zunächst wurde die Straße von der Ortsdurchfahrt bis zur Bahnlinie gebaut. Dann folgte der Ausbau der Straße südlich der Schienen, die nun parallel dazu verläuft. Nun fehlt das Stück über die Schienen. „Erst wenn die Bahn das neue Stellwerk freigibt, können wir die Straße über den Bahnübergang fertigstellen“, sagt Bürgermeister Knut Vetter. Das wird allerdings erst im Herbst 2008. Bis dahin kann der Abschnitt südlich der Strecke über eine Interimszufahrt von der Wald- oder der Bergstraße genutzt werden. Insgesamt hat das Bauvorhaben 1,2 Millionen Euro gekostet.
Die innere Erschließung der freien Flächen soll beginnen, wenn Verträge mit neuen Interessenten vorliegen. Zwei Hektar sind derzeit noch frei. „Wir freuen uns auf neue Firmen. Der Standort ist für alle offen“, sagt der Bürgermeister.
Die Stadt wünscht sich Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe. „Es wäre schön, wenn Synergien mit den bestehenden Unternehmen entstehen“, sagt Knut Vetter. Das sei aber keine Bedingung. Neben den Gewerbeflächen Süd sind weitere fünf Hektar an der Zittauer Straße auf dem Gelände des ehemaligen Heizhauses der Hardenberg-Wilthen AG frei. Zu dem funktionierenden Gleisanschluss, der zu den Flächen führt, gibt es weitere Vorteile. „Das Gebiet ist bereits komplett erschlossen“, sagt Reiner Märcz.
Platz für neue Unternehmen
In Wilthen sind Gewerbe und Firmen im Zentrum der Stadt konzentriert. Nach der Wende wurden innerstädtische Industriebrachen umgenutzt. „Wir wollten so viele Betriebe wie möglich im Zentrum erhalten“, sagt der Bürgermeister. Fünf Firmen der Vorwendezeit sind nach wie vor noch in Wilthen ansässig. Dazu gehören die Weinbrennerei, die Lederwarenmanufaktur, die Härterei und die beiden kunststoffverarbeitenden Firmen KEW und Lakowa.