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Neue Geländer an der Albertbrücke

Am Königsufer werden nach Ostern Stützmauern saniert und desolate Geländer ersetzt. Die Bauleute kümmern sich dabei auch um Kunstwerke.

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Von Peter Hilbert

Verrostete Geländer, lose Mauersteine und weit auseinanderklaffende Fugen. Das Königsufer bietet direkt am Neustädter Ende der Albertbrücke eine desolaten Anblick. Das soll sich in den nächsten Monaten ändern. Am 2. April beginnen dort Instandsetzungsarbeiten, teilt Rathaussprecherin Sigrun Harder mit. Dabei werden die beiden Kunstwerke unterhalb des Elberadwegs auch wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt.

Flussaufwärts des ersten Brückenpfeilers ist das Sandsteinrelief „Die Bomätscher“ von Edmund Moeller an der massiven Schwergewichtsmauer aus Beton angebracht, die mit Natursteinen abgedeckt sind. Darauf ist die harte Arbeit der Elbetreidler und anderer für die Flusslandschaft typischer Berufsgruppen dargestellt. Auf der anderen Seite des Pfeilers ziert das Relief „Fischerei“ des Künstlers Hermann Alfred Raddatz die Mauer, auf dem elbtypische Berufe, wie Fischer und Fährleute, zu sehen sind. Bei der Instandsetzung sollen die Abdeckplatten und die obersten Steinreihen abgebaut, dann gerichtet und neu verfugt werden. Verwitterte und ausgebrochene Steine werden ausgebessert beziehungsweise ersetzt.

Gelitten haben auch die Geländer. Die sollen ausgebaut und durch neue ersetzt werden, die dem historischen Vorbild entsprechen, erläutert die Rathaussprecherin. Die Arbeiten werden von der Firma KIS Kamenzer Ingenieur- und Straßenbau ausgeführt. Dafür investiert die Stadt knapp 62 000 Euro.

Altstädter Mauern im Mai fertig

Am Altstädter Ufer sind die Bauleute schon weiter. Dort hatten sie bereits 2011 damit angefangen, Stützwände, Treppen, Geländer und auch die vier kasemattenartigen Gewölbe auf der Ostseite der Albertbrücke instand zu setzen. Restauriert wurden die noch vorhandenen schmiedeeisernen Geländer. Fünf weitere Felder, die nach dem Zweiten Weltkrieg durch einfache Geländer ersetzt wurden, sind auf einer Länge von knapp 58 Metern entsprechend dem historischen Vorbild erneuert worden.

Die Arbeiten am Käthe-Kollwitz-Ufer sind bereits beendet. Kürzlich haben die Bauleute auf der anderen Brückenseite am Terrassenufer begonnen. An dem 300 Meter langen Abschnitt sind die alten Geländer auf der Stützmauer weitgehend erhalten. Die Handwerker haben sie demontiert. Derzeit werden die schmiedeeisernen Kunstwerke restauriert. Lediglich ein Feld muss dort neu hergestellt werden. Diese Instandsetzungsarbeiten, für die das Rathaus 308 000 Euro ausgeben will, sollen bis im Mai abgeschlossen werden. Die Sanierung der Albertbrücke soll am 2. September dieses Jahres beginnen.