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Neue Idee stellt Plan für Stadthalle in Frage

Eine von der Stadt Görlitz beauftragte Projektstudie setzt den Fokus jetzt auf die Nutzung als Konzerthalle – mit weitreichenden Folgen. Die Stadträte sollen sich jetzt entscheiden.

Von Sebastian Beutler
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© SZ-Archiv / Pawel Sosnowski

In der Stadthallen-Debatte stehen die Stadträte vor einer neuen Weichenstellung. Wie aus Schreiben von Bürgermeister Michael Wieler an die Räte hervorgeht, schlägt das beauftragte Büro Drees & Sommer jetzt vor, den „Fokus künftig stärker auf die Nutzung als Konzerthalle“ zu legen. Bislang sollte die Halle so saniert und ausgebaut werden, dass sie mutifunktional genutzt werden kann, beispielsweise für Tagungen und Kongresse. Nun aber scheint das Büro von dieser Ausrichtung abzurücken. Damit verbunden wären Einschränkungen der Multifunktionalität der Halle, heißt es weiter von Wieler. Und es hätte „Auswirkungen auf die Weiterverwendung der vorliegenden Planungsunterlagen“. Mit anderen Worten: Die Planung der Sanierungsarbeiten müsste von vorn beginnen. Noch nicht untersucht wurde, welche wirtschaftlichen Auswirkungen eine solche Neuausrichtung hätte. Die Stadträte sollen nun am kommenden Freitag in einer Klausur über den neuen Untersuchungsansatz diskutieren. Ein Beschluss ist von seiten des Rathauses nicht vorgesehen.

Die SZ hatte am Mittwoch erstmals über diese neue Entwicklung berichtet und auch auf die zeitlichen und finanziellen Auswirkungen hingewiesen. Oberbürgermeister Siegfried Deinege reagierte am Mittwoch am Rande der Pressekonferenz zum neuen Lausitz-Festival lediglich mit der Feststellung auf den SZ-Bericht: „Wir werden auch die Stadthalle bauen.“

Für Donnerstagabend ab 18 Uhr hat der Förderverein die OB-Kandidierenden zu einer Diskussionsrunde ins Görlitzer Wichernhaus eingeladen. Dort soll über die Zukunft der Stadthalle gesprochen werden.

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