Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
SZ +

Neue Partylocation in Bautzen

Aus dem No Limit wird Hans im Klub. Die Macher versprechen einen „Laden im naturbelassenen Stil“.

Teilen
Folgen
NEU!
© Robert Michalk

Von Madeleine Arndt

Bautzen. Die Bars sind leer, aus Klappen hängen Kabel, Handwerker lassen die Säge kreischen. „Wenn man sich das anguckt, kann man sich kaum vorstellen, dass hier am Sonnabend die Eröffnung stattfindet. – Aber das ist immer so“, sagt Toni Heide lässig. Der 33-Jährige und seine beiden Mitstreiter, Hakan Özgür und Stefan Menzel, sind sattelfest im Partygeschäft. Sie stellten schon viele Konzerte und Festivals auf die Beine und rockten in den vergangenen Jahren etliche Häuser in der Oberlausitz. Jetzt haben sie das ehemalige No Limit an der Edisonstraße gemietet und komplett umgebaut. Als „Hans im Klub“ öffnet am 8. Oktober eine neue Partylocation in Bautzen ihre Pforten. Einmal im Monat soll hier ab sofort getanzt und gefeiert werden.

In den Räumen der ehemaligen Disko No Limit geht es nun rustikal zu. Dicke Holzbretter und weiße Birkenstämme fallen ins Auge. Man fühlt sich wie vor einer Holzhütte im kanadischen Wald, fehlt nur noch Hans mit Vollbart und rot-kariertem Holzfällerhemd. Angelehnt an das namensgebende Märchen vom Hans im Glück möchte man zwar hip aber auch bodenständig sein, sagt dazu Toni Heide. „Ein Laden im naturbelassenen Stil.“ Ein solider Klub für den soliden Partygast eben.

Tanzflächen heißen „Liebe“ und „Freude“

Die zwei Tanzflächen haben die Jungs „Liebe“ und „Freude“ getauft. Auf der „Liebe“ wird die elektronische Musik laufen, auf der „Freude“ kommen eher urbane Sounds, wie Hip-Hop, R ’n’ B und Trap.

Stefan Menzel hatte schon vor zwei Jahren mit dem Vermieter der Räume Kontakt. Er war davon überzeugt, dass in der Spreestadt Partypotenzial steckt. „Allerdings gab es da noch die Vergnügungssteuer, was die Rentabilität solcher Veranstaltungen noch mehr in den Keller fährt“, sagt er. Die Steuer gibt es seit diesem Jahr nicht mehr, dafür immer mehr Rufe nach einer vernünftigen Location, wo man am Wochenende hingehen kann.

Die Zielgruppe bei Hans im Klub beginnt ab 18 Jahren. „Hier werden keine Mutti-Zettel akzeptiert“, betont Stefan Menzel. Ein Wink dahingehend, dass im No Limit auch Minderjährige mit einem Freischein der Eltern bis in die Nacht feierten. „Wir fahren hier kein normales Disco-Konzept“, erklärt der 26-Jährige. „Hier konzentriert sich alles mehr auf das Zwischenmenschliche. Dementsprechend findet man im Klub viele abgegrenzte Sitzbereiche, sogenannte Lounges. Ab der zweiten Veranstaltung wollen es die Klubbetreiber ermöglichen, dass man eine Lounge seiner Wahl im Vorfeld für sich und seine Freunde online reservieren kann. Dabei fallen keine Reservierungs- oder etwa Mietgebühren an. Der Aufenthalt in den Lounges sei über einen Mindestverzehr an Getränken geregelt, erklärt Toni Heide.

Ein Bier für den Club

Die Getränkekarte des Klubs soll vielfältig sein. Bei den Biersorten haben die Betreiber auch eine kleine Brauerei aus Löbau am Start, die seit einem Jahr das Bier Club IPA braut. Das ist ein India Pale Ale – ein helles Bier, das sich durch einen höheren Alkohol- und Hopfengehalt auszeichnet. Auch gibt es Cocktails, Longdrinks sowie verschiedene alkoholfreie Limosorten von Rhabarber- bis Melonengeschmack. Feste Nahrung wird das Dampfschwein, ein Burgerladen aus der Dresdner Neustadt, bieten. Toni Heide möchte den neu ausgebauten Klub auch weitervermieten; an Firmen beispielsweise, für ihre Jubiläen oder Weihnachtsfeiern. Hier wolle man dann ein Komplettpaket mit hochwertiger gastronomischer Betreuung anbieten.

Auch wenn Hans im Klub mit seinen massiven Echtholzbars und Birkenbaumsäulen einen zünftigen Eindruck macht, gehen die Klubbetreiber in Sachen Licht- und Soundtechnik mit der Zeit. Die alte Lichtanlage wurde entsorgt, auch die Musikboxen sind neu installiert. Bei der Bezahlung geht man ebenfalls neue Wege. Die Gäste können sich eine Chipkarte mit Bargeld aufladen. Ist die Rechnung fällig, muss die Karte nur vor das Kassengerät des Barpersonals gehalten werden und der Betrag wird abgebucht. Dieser Pass lässt sich auch in den Clubs im City Center Löbau und im Faceclub in Weigersdorf einsetzen. „Man kann auf Bargeld verzichten“, für Toni Heide ist das definitiv ein Vorteil. Wer zudem seine Karte personalisieren lässt, der habe die Möglichkeit den Bezahlpass bei Verlust sperren zu lassen und könne sich das verbliebene Guthaben dann auf eine neue Karte umschreiben lassen.

Hans im Klub, Edisonstraße 17, 8. Oktober, 22 Uhr, Eintritt: Männer 10 Euro, Frauen 5 Euro; www.hansimklub.de