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Neue PC für Mittelschüler

Freude an der Mittelschule Roßwein über 25 PCs. Die Berufsakademie Dresden hat sie ausrangiert. Sie sind aber modern.

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Von Thomas Kretschmann

Über 25 kostenlose Computer nebst 20-Zoll-Flach-Bildschirmen hat sich gestern die Mittelschule Roßwein gefreut. Die Berufsakademie Dresden hatte die noch recht modernen PC ausrangiert. Der Roßweiner Torsten Stein arbeitet in der Akademie als Systemadministrator und setzte sich dafür ein, dass die Rechner an die Roßweiner Mittelschule verschenkt werden.

„Wir haben insgesamt vier Labore, die mit den Computern ausgestattet sind. Nach vier Jahren sind die PCs abgeschrieben und damit erhält jedes Jahr eines der Labore eine neue Ausrüstung“, erklärte Stein, der vor einigen Jahren auch schon eine Döbelner Schule mit den unverhofften Geschenken überraschen konnte. Die Computer seien technisch auf einem guten Stand. Jedoch müssten die mehr als 1200 Studenten und Mitarbeiter der Berufsakademie in ihren wirtschaftlichen oder technischen Studienbereichen immer an möglichst moderner Technik arbeiten.

Für René Nitsche, Informatiklehrer der Mittelschule Roßwein, sind die Rechner und Flachbildschirme ein enormer Fortschritt. „Bislang arbeiten unsere Schüler mit Computern, die wir einst vom Landratsamt bekommen haben. Sie sind schon über sieben Jahre alt und der eine oder andere PC hat schon so seine Macken“, erklärte Nitsche. Er wird in den kommenden Tagen die alten Computer abbauen und die neuen anschließen. Die Arbeit wird ihm dadurch erleichtert, dass die Mitarbeiter des Rechenzentrums der Berufsakademie Dresden alle Computer mit einem Betriebssystem und weiteren nützlichen Programmen ausgestattet haben. Damit bleiben der Mittelschule hohe Ausgaben für teure Lizenzen erspart. „Die Lizenz für die Programme ist beim Kauf der Computer erworben worden und da diese Lizenzen an einen bestimmten Rechner gebunden sind, gehen sie auch an den neuen Besitzer, in diesem Fall die Mittelschule Roßwein, über“, schilderte Torsten Stein den Sachverhalt. Gerade Software wie Tabellenkalkulation oder Schreibprogramme seien für die Schüler wichtig.

„In den ersten Jahren nach der Wende haben die Schüler noch Programmiersprachen gelernt. Heute geht es viel mehr darum, ihnen den Umgang mit Tabellenkalkulationen oder Schreibprogrammen beizubringen“, so Nitsche. Zwar würden fast alle Kinder heutzutage mit einem Computer aufwachsen. Doch der Umgang mit PC-Spielen und sozialen Netzwerken wie Facebook allein mache keinen Computerkenner aus. „Selbst bei Studienanfängern bei uns in der Bildungsakademie müssen wir oft feststellen, dass sie keine gescheit strukturierten Dokumente, gerade auch Bewerbungsunterlagen, erstellen können“, untermauert Stein die Aussage des Roßweiner Informatiklehrers.

Nitzsche hat nun die Qual der Wahl. Denn die alten Rechner, die nun ausrangiert werden, müssen nach „schrottreif“ und „noch gebrauchsfähig“ sortiert werden. „Einige der alten Rechner werden vielleicht in den Fachbereichen oder in den Vorbereitungszimmern der Lehrer eingesetzt. Aber ich könnte mir auch vorstellen, den einen oder anderen PC an Schüler abzugeben, deren Eltern sich keinen Computer leisten können“, erklärte der Informatiklehrer Nitsche.