Genau dreieinhalb Minuten braucht die Rapida 75 von KBA Planeta für die reichlich 830 Druckbögen im Format A2. Der Auftrag passt in die Zeit. Es ist ein Werbeflyer für einen hessischen Karnevalsverein. Den Druck bewerkstelligt die junge Radebeuler Firma Printion. Vor nicht einmal zwei Monaten begannen die drei Unternehmensgründer in der Gartenstraße mit den ersten Druckversuchen. Anfang dieses Monats waren bereits über 100 Aufträge produziert und fast 500000 Bogen bedruckt.
„Wir haben genügend Aufträge“, sagt Werkleiter Ibrahim Tastan. Die kommen aus dem privaten Bereich wie auch aus der Industrie oder von Vereinen. „Von Visitenkarten bis hin zu Imagebroschüren machen wir alles“, sagt Tastan. Der junge Mann steht in Jeans und T-Shirt an der Rapida, nimmt einzelne Bögen heraus, begutachtet den Druck. Auch als Werkleiter findet er daran nichts Ungewöhnliches. „Wir arbeiten derzeit zu dritt hier. Und ich bin eben für die Produktion verantwortlich.“
Mit nagelneuer Maschine
Drucker und Mitgründer Martin Ronneberger absolviert bei Printion gerade sein Praktikum während Jörg Tiltmann für die Weiterverarbeitung, also Plattenkopien, Schneiden und Versand zuständig ist.
Vierter im Bund ist Peter Knappertsbusch, der Printion als Geschäftsführer von Köln aus leitet und für den nötigen Auftragseingang sorgt. Die Karnevals-Website verweist auf die rheinische Herkunft von Knappertsbusch. Eine weitere Website ohne närrischen Bezug soll folgen, um auch andere Auftraggeber gezielter anzusprechen.
Prunkstück bei Printion ist die nagelneue Rapida 75 von Planeta. „Die Radebeuler haben uns durch Preis und Leistung überzeugt“, sagt der Werkleiter. „Die Maschine ist wirklich gut gelungen. Sie ist selbsterklärend, das heißt, die notwendigen Schritte werden durch Symbole im Display vorgegeben, Sehr bedienerfreundlich.“
Wachstum im Plan
Schritt für Schritt wird die Rapida noch in diesem Jahr durch weitere Druck- und andere Technik ergänzt. Ebenso soll die Mitarbeiterzahl steigen. Tastan spricht davon, dass „etwa jeden zweiten Monat ein neuer Mitarbeiter“ eingestellt werden soll. Letztendlich sollen es etwa 30 sein. Für die weitere Entwicklung von Printion wird auch an Ausbildung gedacht. Schon im kommenden Ausbildungsjahr soll damit begonnen werden, sagt Tastan.Wolf Dieter Liebschner
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