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Neue Schönheit für Großen Garten

Das bedeutendste Kunstwerk der Anlage wird derzeit aus italienischem Carrara-Marmor aufwendig kopiert. 

Von Peter Hilbert
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In seiner Potsdamer Werkstatt arbeitet Bildhauer Andreas Klein an der Kopie der Skulpturengruppe für den Großen Garten. Erste grobe Umrisse sind in dem Block aus Carrara-Marmor schon zu sehen.
In seiner Potsdamer Werkstatt arbeitet Bildhauer Andreas Klein an der Kopie der Skulpturengruppe für den Großen Garten. Erste grobe Umrisse sind in dem Block aus Carrara-Marmor schon zu sehen. © Matthias Hultsch

Ein ungewöhnliches Bild bietet sich vor dem Palais im Großen Garten. Während einst der griechische Zeit-Gott Chronos seine Flügel schwang und die Schönheit emporhob, ist die Figurengruppe unter einem schützenden Häuschen verborgen. Und das mittlerweile bereits seit sechs Jahren. Chronos kann nämlich einen der beiden Flügel nicht mehr schwingen, da er 2013 abgebrochen ist. Seitdem hängte die Figurengruppe „Die Zeit raubt die Schönheit“ in den Seilen und sei somit vorerst gesichert, erklärt Kai-Uwe Beger. Als Sachgebietsleiter beim Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) ist er dafür zuständig und zeigt beim Vor-Ort-Termin, wie stark das Marmorkunstwerk beschädigt ist. Nicht nur der Götterflügel ist weg, auch andere Teile sind abgebrochen. Zudem durchziehen Risse die Skulptur. „Die Besonderheit des Marmors ist, dass sich das Gefüge im Stein verändert und sich de facto auflöst“, sagt der Bauexperte. Wenn das scheinbar feste Innere zerfällt, sieht es wie ein Haufen Zucker aus.

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