Neue Schule kann pünktlich starten

Moritzburg. Die Freude und auch die Erleichterung sind der Schulleiterin anzumerken: „Am vergangenen Donnerstag haben wir die Genehmigung zur Eröffnung und zum Betrieb unserer Schule vom Landesamt für Schule und Bildung in schriftlicher Form erhalten“, sagt die Diplom-Religionspädagogin und Diakonin Konstanze Kawan. „Es ist für uns ein Tag großer Freude, wir sind stolz, dankbar und sehr glücklich.“
Im Frühjahr vergangenen Jahres war durch eine Bauvoranfrage im Technischen Ausschuss des Moritzburger Gemeinderats bekannt geworden, dass das Ev.-Luth. Diakonenhaus Moritzburg sein pädagogisches Ausbildungsangebot im Ort erweitern will. In der nun genehmigten Evangelischen Schule für Sozialwesen „Hans Georg Anniès“ – einer Fach- und Berufsfachschule – sollen staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialassistentinnen und -assistenten ausgebildet werden.
Starten wird sie, zumindest teilweise, mit dem neuen Schuljahr am 19. August. Mit einer Klasse Sozialassistenten. Deren Ausbildung dauert zwei Jahre, die der Erzieher ein Jahr länger. Für diese soll es an der neuen Schule 2020 losgehen.
„In den vergangenen Monaten haben wir viel Zeit, Kraft und viele Gedanken investiert, um aus der Idee die Schule entstehen zu lassen. Es gab auch einige unerwartete Hürden“, so die Schulleiterin. „Vor allem hätte ich nicht gedacht, dass sich die Genehmigung trotz der guten Kommunikation mit dem Landesamt so lange hinziehen würde.“ Die vergangenen Monate hätten aber auch immer wieder sehr eindrücklich gezeigt, dass diese Schule eingebunden ist in ein Netzwerk von vielfältigen Unterstützerinnen und Unterstützern.
Froh ist die Schulleiterin auch darüber, dass es gelungen ist, das Personal für die neue Schule zu finden. „Da war auch etwas Glück dabei.“ Leider sei wegen der Ungewissheit für die Schüler einer der möglichen 25 Ausbildungsplätze wieder frei geworden.
„Es besteht also noch die Möglichkeit, kurzfristig bei uns zu beginnen.“ Kirchenzugehörigkeit ist dafür übrigens keine Voraussetzung. Offenheit gegenüber dem religionspädagogischen Profil der Schule werde dagegen schon erwartet. So ist auch die Teilnahme am evangelischen Religionsunterricht Pflicht.
Für die Schule und das dazugehörige Internat sollen auf dem weitläufigen Gelände des Diakonenhauses drei Gebäude des Areals Am Knabenberg 9 bis 13 hergerichtet werden. „Bis zum Start sollte eigentlich eines der künftig zwei Internatsgebäude fertig sein“, sagt Konstanze Kawan.
Das Haus wurde bis vor Kurzem noch für ein Projekt der benachbarten Produktionsschule genutzt, der Aufwand für den Umbau ist überschaubar. „Leider hat das nicht geklappt.“ Wie in dem zweiten geplanten Internatsgebäude – der Technische Ausschuss des Moritzburger Gemeinderats hat am Donnerstag dem Bauantrag für dessen Umbau zugestimmt – soll es dort vier Wohneinheiten mit insgesamt 24 Plätzen geben.
Während das andere Haus noch komplett unsaniert ist, sind im künftigen Schulgebäude vor allem Umbauten erforderlich. Zuletzt war es von der Drogenklinik Moritzburg genutzt worden.
Insgesamt soll es an der staatlich genehmigten Ersatzschule in Trägerschaft des Ev.-Luth. Diakonenhaus Moritzburg einmal fünf Klassen mit insgesamt 125 Schülern geben. „Im ersten Jahr werden wir sowohl für den Unterricht als auch das Internat die Möglichkeiten der Evangelischen Hochschule nutzen“, sagt die Schulleiterin.