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Neue Schutzhütte in der Dresdner Heide

Der Rastplatz am Prießnitzwasserfall steht an einem berühmten Ort: Schon sächsische Könige ruhten sich dort aus.

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Klotzsche

Am Prießnitzwasserfall in der Dresdner Heide bietet eine neue Schutzhütte eine weitere Rastmöglichkeit für Wanderer. Die ehemalige, schon baufällige Hütte aus den 1970er Jahren wurde durch Brandstiftung im Mai 2006 zerstört. Für den Neubau errichtete eine Dresdner Firma aus Weixdorf ein Fachwerkgerüst, bei dem ausschließlich Fichtenholz aus dem Forstrevier Klotzsche Verwendung gefunden hat. „Nachdem wir das Fundament gegossen hatten, haben unsere zwei Holzprofis Volker Kunze und Roland Zimmermann die Hütte fertiggestellt“, erklärte Revierleiter Marko Groß.

Sie mussten unter anderem die Wände und den Fußboden anbringen und Tische und Stühle einbauen. Außerdem verlegten sie eine Treppe aus Robinienholz und schafften mit Sandsteinblöcken weitere Sitzgelegenheiten. Von dort bietet sich ein ungestörter Blick auf den Prießnitzwasserfall.

Obwohl die vorherige Hütte in einem Akt von Vandalismus an einem Männertag angezündet worden ist, entschied man sich im Forstamt Klotzsche zu einem Neubau. Vor der erneuten Zerstörung des kleinen Holzhauses hat im Forstrevier keiner Angst. „Wir haben die Erfahrung an anderer Stelle gemacht, dass die Leute vor neuen Sachen größeren Respekt haben. Ich bin guter Dinge, dass uns der Platz nicht wieder angebrannt wird“, sagte Marko Groß. Außerdem seien die Mitarbeiter des Betriebes öfter vor Ort, um Ausbesserungen vorzunehmen oder den Müll zu beseitigen. Die Schutzhütte am Prießnitzwasserfall steht an berühmter Stelle. Schon König Johann von Sachsen ruhte dort besonders gern unter der sogenannten Königsbuche. Von der sind heute nur noch Überreste vorhanden. Die erste Hütte lud schon vor über 100 Jahren Wanderer zum Verweilen ein. Robert Reuther