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Neue Sicht auf Maria Grollmuß

Weil sie Widerstand gegen Hitler leistet, kommt die Sorbin aus Radibor vor 75 Jahren im KZ ums Leben. Eine Historikerin zeigt nun bislang unbekannte Seiten dieser mutigen, lebenshungrigen Frau.

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Vor der Grundschule in Radibor ist Maria Grollmuß in Form einer steinernen Büste präsent. Die Bildungseinrichtung trägt den Namen der gebürtigen Leipzigerin, die später in Radibor lebte und als sorbische Patriotin und antifaschistische Widerstandskämpferi
Vor der Grundschule in Radibor ist Maria Grollmuß in Form einer steinernen Büste präsent. Die Bildungseinrichtung trägt den Namen der gebürtigen Leipzigerin, die später in Radibor lebte und als sorbische Patriotin und antifaschistische Widerstandskämpferi © SZ/Uwe Soeder

Selbstbewusst lächelt Maria Grollmuß von der schlecht erhaltenen Schwarz-Weiß-Fotografie. Mit offenem Blick schaut sie direkt zum Fotografen. Das Bild zeigt eine junge, fröhliche Frau voller Zuversicht, eine, die bereit ist, die Welt zu erobern. Ihren Tatendrang beendet jäh ihre Verhaftung durch die Nationalsozialisten. Das Urteil wegen Hochverrats führt sie erst ins Zuchthaus und dann ins Konzentrationslager Ravensbrück, wo sie am 6. August vor 75 Jahren stirbt. Spuren ihres Lebens hat die Tochter eines sorbisch-katholischen Vaters auch in der Lausitz hinterlassen.

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