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Neue Tankstelle an der Autobahn eröffnet

Am Kreisverkehr in Ottendorf-Okrilla kann nun getankt werden. Komplett ist der neue Rastplatz damit aber noch nicht.

Von Alexander Buchmann
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Seit Ende April ist die Tankstelle am Kreisverkehr in Ottendorf-Okrilla in Betrieb. Wann dort auch ein Schnellrestaurant steht, ist derzeit noch offen.
Seit Ende April ist die Tankstelle am Kreisverkehr in Ottendorf-Okrilla in Betrieb. Wann dort auch ein Schnellrestaurant steht, ist derzeit noch offen. © Steffen Unger

Ottendorf-Okrilla. In der Dunkelheit ist es schon von weitem zu sehen: das rote Leuchten der neuen Total-Tankstelle am Kreisverkehr in Ottendorf-Okrilla. Seit Ende April kann dort, unweit der Anschlussstelle der A 4, Benzin und Diesel gezapft werden. Aber nicht nur dort wurde und wird kräftig gebaut. Auch im angrenzenden Gewerbegebiet entstehen derzeit gleich mehrere Gebäude. Und dabei soll es nicht bleiben.

„Wir haben seit dem 26. April geöffnet“, sagt Tankstellen-Pächter Julien Olschock. Und das sieben Tage die Woche, rund um die Uhr. Bewerkstelligt wird das mit einem Team aus acht Mitarbeitern, für das bereits Monate im Voraus nach Bewerbern gesucht worden ist. Mittlerweile sei die Mitarbeitersuche für den Standort weitestgehend abgeschlossen. Eine Verstärkung mit einem beruflichen Hintergrund als Koch wäre allerdings nicht schlecht, sagt Olschock. Schließlich werden an der Tankstelle nicht nur Treibstoff und das typische Tankstellen-Sortiment verkauft sowie Autos gewaschen, sondern es wird auch warmes Mittagessen angeboten. Da kann Erfahrung aus dem Bereich der Gastronomie nicht schaden.

Auch Lkw-Parkplätze entstanden

Im Außenbereich der Tankstelle sind elf Lkw- und zwölf Pkw-Parkplätze entstanden. Erstere würden von den Brummifahrern auch bereits rege genutzt. Das ist kein Wunder, sind Lkw-Parkplätze an der Autobahn doch Mangelware und der nahe Rastplatz am Eichelberg wie viele andere auch besonders nachts und sonntags regelmäßig überfüllt.

Die Verpflegungsmöglichkeiten für die Trucker und alle anderen Verkehrsteilnehmer, die auf diesem Teil der A 4 beziehungsweise der S 177 unterwegs sind, beschränken sich bis auf Weiteres auf das Angebot der Tankstelle. Wann diese Gesellschaft von dem geplanten Schnellrestaurant erhält, ist derzeit noch offen. Das Projekt laufe aber noch, sagt Vorhabensträger Bernhard Seidl. Der Gebäudekörper sei von der Gemeinde auch bereits genehmigt, erklärt Bürgermeister Michael Langwald. Wer das Gebäude wann baue und wer einziehe, sei Sache des Eigentümers.

Gebaut wird aber zunächst etwas anderes. Wie der Vorhabensträger mitteilt, soll möglichst zeitnah ein 25 Meter hoher Werbemast aufgestellt werden. Mit dem soll nicht auf die Tankstelle aufmerksam gemacht werden, sondern unter anderem auch auf die Musterhausausstellung im nahen Gewerbegebiet. Dort werden derzeit mehrere neue Häuser gebaut. Die Musterhäuser sollen bis Ende des Jahres fertig werden. 

Es gehe um eine gesamtheitliche Entwicklung der Fläche, sagt Seidl. Und die hat immerhin eine Größe von knapp 20 Hektar. Durch die Maßnahmen soll der Standort insgesamt aufgewertet werden, erklärt er. Seit der Fertigstellung des Kreisverkehrs im Juli vorigen Jahres kann man wieder von der S 177 in das Gewerbegebiet fahren.

Ampelanlage wird doch gebaut

Der Kreisverkehr wurde gebaut, um den Verkehrsfluss zu beruhigen und damit auch die Situation an der Anschlussstelle der A 4 zu entschärfen. Zuvor war diese ein Unfallschwerpunkt, weil Autofahrer aus Richtung Seifersdorf beim Linksabbiegen entgegenkommende Fahrzeuge übersehen. Als der Freistaat im Jahr 2013 sein sogenanntes 10x10 Programm vorstellte, in dem die jeweils zehn schlimmsten Ecken auf Sachsens Straßen in den insgesamt zehn Landkreisen aufgeführt waren, gesellte sich auch die Auffahrt in Ottendorf-Okrilla zu den Spitzenreitern.

Für das Frühjahr 2017 war deshalb bereits die Errichtung einer Ampelanlage an dieser Stelle geplant. Stattdessen wurde dann im Herbst des gleichen Jahres mit dem Bau des wenige Hundert Meter entfernten Kreisverkehrs begonnen. Weil dieser das Tempo der Autofahrer auf der S 177 reduziert, sollte die Ampel an der Autobahn eigentlich überflüssig werden. Mittlerweile wird diese nun aber doch gebaut. Außerdem ist das Tempolimit in diesem Bereich auf 50 Kilometer pro Stunde gesenkt worden.