Von Heiko Engel
Der Saurierpark in Kleinwelka wird um eine Attraktion reicher. Bereits Ende September laufen die Arbeiten für den neuen Wasserspielplatz an, sagt Bianca-Diana Mieth, Referatsleiterin beim Parkbetreiber Beteiligungs- und Betriebsgesellschaft. Besucher können den Bauleuten durch Fenster in der Absperrung zuschauen. Noch im Dezember soll die Wasserwelt fertig sein und der Spielplatz zum Saisonstart im April nächsten Jahres eröffnet werden.
Elektronik steuert Fontainen
Die Besucher erwartet dann eine künstliche Kraterlandschaft aus schwarzem Basalt, in der vor allem auch Kinder jede Menge Spaß mit verschiedenen Wasserspielen erleben können. So wird ein elektronisch gesteuertes Fontainenfeld regelmäßig für überraschende Abkühlung sorgen, erläutert Mieth. „ Aber natürlich nicht so, dass die Gäste klatschnass werden. Die Planer haben nicht vergessen, wie viel Spaß Wasserschlachten machen. Sie installieren biegsame Rohre als Wasserwerfer, mit denen sich Kinder voll spritzen können. Schutzschilde sorgen dafür, dass die anderen Besucher trocken bleiben.
An mehreren Stellen quillt Wasser aus dem Basalt in kleine Bachläufe, und Düsen sorgen für kühlenden Nebel. Ein künstlicher Geysir verstärkt den urweltlichen Charakter der Anlage. „Das Wasser spritzt zwei, drei Meter in die Höhe“, sagt Mieth. Alles soll so echt wie möglich wirken: erst brodelt es, dann baut sich der Geysir langsam auf und schießt schließlich in die Höhe. Angst vor Chemie oder Chlor im Wasser muss niemand haben. Das einmal verwendete Wasser wird nicht mehr aufbereitet sondern gleich durch frisches ersetzt. Damit immer genügend Wasser verfügbar ist, installieren Fachleute komplizierte Technik. Im Boden werden außerdem zwei Zisternen versenkt, die zusammen 20000Liter fassen. Den Großteil der Arbeiten erledigen Firmen aus der Region. Gebaut wird die rund 350Quadratmeter große Anlage auf der Fläche im Zentrum des Planetenspielplatzes. „Dort ist es im Sommer sehr heiß“, sagt die Referatsleiterin. „Wir haben schon länger über eine Wasserattraktion nachgedacht, die zu unserem Konzept passt, die Entwicklung der Erde darzustellen.“ Außerdem soll der Besuch für Familien noch angenehmer werden. „Sie sollen einen entspannten Tag erleben.“
200000Besucher
Bis es soweit ist, wird viel Geld gebraucht. „Die Kosten für den Wasserspielplatz bewegen sich im sechsstelligen Bereich“, sagt Mieth. Erwirtschaftet werden die Investitionen aus den Einnahmen des Saurierparks. „Wir sind kein Zuschussbetrieb.“ Dieses Jahr rechnet sie mit rund 200000Besuchern, vergangenes Jahr waren es ähnlich viele. Nach dem verregneten Start hätten sich die Besucherzahlen wieder erholt. Viele Gäste kommen aus der Region, gut ein Drittel fährt aber auch mehr als 100Kilometer, um sich den Park anzuschauen, Bianca-Diana Mieth: „Zu uns kommen Leute aus Chemnitz, Leipzig und der Spreewaldregion.“ Große Freizeitparks wie zum Beispiel „Belantis“ seien keine Konkurrenz. Der Saurierpark verfolge ein ganz anderes Konzept und sei deshalb mit ihnen nicht vergleichbar.
Im nächsten Jahr feiert der Saurierpark Geburtstag, dann gibt es die Besucherattraktion seit 30Jahren. Mit einer Festwoche und vielen Veranstaltungen wird an die Anfänge und die Entwicklung des Parks seit den 80er Jahren erinnert.