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"Lustige Pfanne" sucht neuen Eigentümer

Nach dem plötzlichen Aus der Gaststätte an der B6 in Rosenhain soll das Gebäude verkauft werden. Im ländlichen Raum nimmt die Gesamtzahl der Gasthäuser ab. 

Von Constanze Junghanß
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Das Gasthaus "Zur lustigen Pfanne" war einst ein erfolgreiches Lokal. Nun steht es zum Verkauf - kein Einzelschicksal in der Region.
Das Gasthaus "Zur lustigen Pfanne" war einst ein erfolgreiches Lokal. Nun steht es zum Verkauf - kein Einzelschicksal in der Region. © Foto: Rafael Sampedro

Die ehemalige Gaststätte „Zur lustigen Pfanne“ sucht einen neuen Eigentümer. Vor genau einem Jahr machte das XXL-Schnitzel-Restaurant an der B6 im Löbauer Ortsteil Rosenhain völlig unverhofft die Schotten dicht. Die Gründe dafür blieben unklar. Betreiber war bis dahin Alexander Metzig, der das Rosenhainer Gasthaus 2007 übernommen hatte. Laut SZ-Informationen soll der damalige Wirt nun beruflich auf Mittelaltermärkten unterwegs sein. Seitdem ist die „Lustige Pfanne“ geschlossen. Hinter den Fenstern herrscht gähnende Leere. Und vermutlich werde es nicht ganz so einfach sein, das Gebäude direkt an der Bundesstraße 6 bei Löbau an die Frau oder den Mann zu bringen. Das schätzt Kerstin Lutz von Hornig-Immobilien Bautzen so ein. Das Immobilienbüro ist mit dem Verkauf des 1992 komplett sanierten Hauses beauftragt. Die frühere Gaststätte gehört nicht der Gemeinde, sondern einem privatem Eigentümer. Das bestätigt Kerstin Lutz auf Nachfrage der SZ. Seit einiger Zeit werde versucht, einen neuen Eigentümer zu finden. Vor wenigen Monaten war der Kaufpreis auf einer Anzeigenplattform im Internet mit 99.000 Euro angegeben. Der Preis ist mittlerweile gesenkt worden. Aktuell steht die „Lustige Pfanne“ für 79.000 Euro zum Verkauf. Zum Haus gehört eine Gesamtgrundstücksfläche von fast 4200 Quadratmetern inklusive beleuchteten und gepflasterten Parkflächen. Bei der Größe und auch der verkehrsgünstigen Lage mutet das schon fast wie ein Schnäppchenpreis an. Allerdings: Gaststätten tatsächlich als Gaststätten zu verkaufen, sei heutzutage beinahe unmöglich, so Kerstin Lutz. „Deutsche erwerben solche Objekte kaum. Wenn, dann sind es eher Ausländer“, sagt die Maklerin. Für die „Lustige Pfanne“ gebe es aber auch ganz andere Nutzungsmöglichkeiten. Eine Pension könnte ebenso entstehen, wie Gewerbe oder seniorengerechte Wohnungen. Lage und Objektzustand würden sich für verschiedene Nutzungsarten eignen. Die Historie der 1877 erstmals in alten Unterlagen erwähnten Gaststätte ist wechselhaft. Vor weit über 100 Jahren war das Gebäude der Gerichtskretscham Wendisch-Cunnersdorf. Acht Mal änderten sich im Laufe der Zeit die Namen und die Wirtsleute. Zu DDR-Zeiten war das Haus nicht nur Gaststätte, sondern gleichzeitig Konsum. Ab der Wiedervereinigung wechselten sich Leerstand mit verschiedenen Gastronomien ab. Ortschronist Siegfried Neitsch hoffte bereits im vergangenen Jahr, dass der Leerstand nicht von Dauer sein wird. Einige Anfragen von Interessenten habe es für das Rosenhainer Gasthaus schon gegeben. Das kann Maklerin Lutz bestätigen. „Einen Käufer gibt es aber bisher noch nicht“, sagt sie.

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