Von Ulrike Körber
Das neue, zwei Millionen Euro teure Linksherzkatheterlabor im Riesaer Krankenhaus arbeitet. Probehalber zunächst, wie Geschäftsführer Markus Funk einräumte. Das soll sich aber schnell ändern. Die medizinischen Experten vor Ort werden in den kommenden Tagen Lösungen finden, nicht nur tagsüber Untersuchungen und Behandlungen (siehe Kasten) durchzuführen, sondern auch nachts einsetzbar zu sein. Das teilte die Geschäftsführung und Professor Dr. Gerhard Schuler, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Herzzentrums Leipzig, mit.
Fünf Tage in der Woche sind die Leipziger in Riesa vor Ort. Ein Oberarzt arbeitet bereits im Haus, ein weiterer wird folgen. Zudem soll eine Medizinisch-technische Assistentin das Speziallabor unterstützen. Damit ist die neue Einrichtung im Riesaer Krankenhaus gut zwei Wochen später als geplant in Betrieb gegangen.
„Wir können den Linksherzkathetermessplatz und das Labor komplett betreiben und die Versorgung aller Patienten lückenlos abdecken“, so Schuler gestern während der kurzfristig angesetzten Pressekonferenz in Riesa. Dafür habe Leipzig auch ausreichend personelle Ressourcen, die in Riesa eingesetzt werden können, so Schuler weiter. Da die Maschinen im neuen Labor noch neu und das mit den Leipziger Kollegen ergänzte Medizinerteam nach der plötzlichen Entlassung von Chefarzt Kai Magnusson (SZ berichtete) sich aufeinander einspielen muss, werden zunächst Patienten mit eindeutiger Diagnose behandelt, hieß es von Funk und Schuler. In zwei Schritten will die Klinik nun den vollen Betrieb des hochmodernen Linksherzkatherlabors entwickeln, der in einer 24-Stunden-Bereitschaft gipfeln soll. Funk: „Das Klinikum nimmt derzeit nicht weniger kardiologische Untersuchungen vor als vor der Ära Magnusson und mehr als noch im März, und das auf sehr hohem Niveau.“